Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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stabe ausgeführt, soll günstige Resultate gegeben haben. Man 
bedurfte keines (!) Destillirapparats, sondern nur eines grossen 
Kühlfasses, und erhielt aus 1 Quarter Getreide bis 28 Gallonen 
Probespiritus (0.920), während man nach der gewöhnlichen 
Weise durchschnittlich nur 21 Gallonen zog. Die Kohlensäure 
könne hierbei benützt werden, z. B. zur Fabrikation von Blei- 
weiss; die abfallende Schlempe enthalte keine Essigsäure und 
sei demViehe zuträglicher; man erhalte einen ganz fuselfreien (!) 
Branntwein und verbrauche weit weniger (?) Brennstoff. 
Dr. Kufahl in Berlin soll dieses Verfahren der deutschen 
Industrie zugänglich machen wollen; bis jetzt (1865) ist aber 
darüber noch nichts weiter bekannt geworden. 
Branntwein- (Alkohol-) Ausbeute. 
Die Branntweinausbeute aus den verarbeiteten rohen Mate 
rialen lässt sich in zweierlei verschiedener Beziehung betrachten, 
und zwar: 
a) nach der im Máximo möglichen Alkoholausbeute aus 
der verarbeiteten nutzbaren Substanz, und 
b) nach der wirklichen Ausbeute, wie der praktische 
Betrieb sie ergiebt. 
Indem man die letztere mit der ersten vergleicht, wird man 
den noch statthabenden Unterschied zwischen beiden finden und 
daraus ersehen, dass der Betrieb noch einer Verbesserung fähig 
sei, und in welchem Grade dies möglich ist. In dieser Erkennt 
nis wird sowohl die Aufforderung als die Aufmunterung liegen, 
dieser möglichen Verbesserung nachzuspüren, und zu suchen, 
sie zu erreichen. 
Die mögliche Alkohol- oder Branntweinausbeute ergiebt 
sich am einfachsten aus der Menge nutzbaren, vergähr- 
baren Extractes, welches die verschiedenen Getreidearten, 
die Kartoffeln, das Kartoffelmehl und Kartoffelstärkmehl &c. in 
die Würze liefern, die durch den Maischprocess erzeugt wird. 
In dieser Beziehung wurden bereits im I. Theil als mittleres 
Ergebniss mehrerer Versuche 'folgende Angaben gemacht; so 
liefern: 
Balling’s Gährungsc.hcmie. III. 24 
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