saeeharimetrische Apparat und die Kenntniss des dabei zu be
folgenden Verfahrens.
Anleitung dazu ist im I. Theil S. 214, dann S. 228 u. w.
gegeben worden.
Ich habe bei den S. 171 mitgetheilten Gährungs - Erfolgen
auch die saeeharimetrische Probe der bemerkten Branntwein
maischen, denen gegohrenes Glattwasser zugesetzt worden war,
ausgeführt und hiernach die Weingeist-Ausbeute vorberechnet,
die dann mit der wirklichen Ausbeute mehrmals ganz genau
übereinstimmte, und sonst nur Diiferenzen von 2 bis 3 Maassen
zeigte, Differenzen, welche bei grösseren Maischmassen innerhalb
der Gränzen der möglichen Beobachtungsfehler liegen.
Weil nun die wirklichen Weingeist-Ausbeuten (wegen des
Zusatzes von gegohrenem Glattwasser, dessen Alkoholgehalt je
desmal ein anderer war) fortwährend schwankten, erregte dies
Bedenken, welche aber sogleich behoben waren, als durch die
saeeharimetrische Probe der Nachweis geliefert worden, das
die wirklichen den vorberechneten Ausbeuten entsprechen.
Auch in der Branntwein- und Weingeist-Erzeugung ist die
Anwendung von mehr Intelligenz zur richtigen Einsicht in den
Vorgang und in die Betriebsresultate durchaus nothwendig und
diese vorzüglich den grösseren fabriksmässig betriebenen derlei
Gewerbsanstalten zu empfehlen.
Benützung des Nachlaufs und Phlegma’s von der
Branntwein-Destillation.
In Vorstehendem wurde gezeigt, wie man den Nachlauf
von der Branntweindestillation immer wieder dem Lutter beim
Weinen zusetzen und so den darin enthaltenen Alkohol in Form
von Branntwein durch Rectification gewinnen könne. Bei der
Destillation mit Apparaten, welche sogleich aus der Maische
Branntwein oder Weingeist liefern, soll der Abtrieb nie so weit
fortgesetzt werden, dass man einen Nachlauf erhält, sondern die
halb entgeistete Maische aus der einen Blase und die im Vor
wärmer befindliche vorgewärmte Maische sollen bei unterbro
chenem Betriebe zuletzt über Nacht in dem Apparate verbleiben
und der Abtrieb des folgenden Tags Morgens auf die gewöhn