Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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lichem Anhalten an das Althergebrachte nicht aus dem richtigen 
Gesichtspunkte aufgefasst wird. 
Man ist auf Einmaischungsverhältnissen von 
a) 1 Trockensubstanz zu 6 Wasser, 
b) 1 „ „5 „ und von 
*0 ^ » 
in Gewichtstheilen übergangen, und die erzeugten Maischwürzen 
besitzen in diesen Fällen einen mittlern Extractgehalt von 
ad a) ... 9.48 pCt., 
»*)••• H.12 „ 
,«)■•• 13.47 „ 
selbst zu noch grossem Extractgehalten der Maischwürzen hat 
man es durch das Dickmaischen gebracht. 
Bisher hat man die Dicke des Einmaischens beurtheilt nach 
dem eben erläuterten Gewichtsverhältnisse der angewendeten 
Trockensubstanz zum Wasser, ohne sich Rechenschaft zu geben 
von dem dadurch zunächst bedingten Erfolge — nämlich von der 
Consistenz oder von dem Extractgehalt der erzeugten 
Maischwii rz e. 
Zur Prüfung derselben auf diese ihre Qualität ist aber kein 
Instrument geeigneter, als das Saccharimeter. Es zeigt, 
bei 14° R. Temperatur in die klare Maischwürze eingetaucht, 
den Extractgehalt derselben in Gewichtsprocenten an, und es 
wurden zu dem Ende schon oben bei Angabe der verschiedenen 
Einmaischungsverhältnisse die m i 111 e r n Extractgehalte der 
Würzen angegeben, welche dabei resultiren. Die Anschauung 
über die Verhältnisse des Dickmaischens wird dadurch viel klarer; 
denn so wie mancher Branntweinbrenner, wenn er von einer 
Einmaischung von 1 Gewichtstheil Trockensubstanz gegen 4 Ge- 
wichtstheile Wasser hörte, zurückbebte und glaubte, dies müsse 
eine Maische liefern, die so dick wie ein Brei sei und gar nicht 
vergähren könne, lehrt die Prüfung der so erzeugten Maischwürze 
mit dem Saccharimeter, dass sie nur einen Extractgehalt von 
etwa 13 V a pCt. besitze, bei welcher sie noch einer ziemlich voll 
ständigen Vergährung fähig ist. 
Ich habe im Kleinen bei Versuchen mit je 1 Eimer Getreide- 
Maischen von 17 pCt. Extractgehalt diese bis 0.2 Grad Sacchari 
meter-Anzeige vergohren. 
Um in diesem Anbetrachte eine bequeme Uebersicht zu er
	        
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