Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

501 
Beerenbranntwein, dann Weintrestern- und Weinhefenbranntwein 
erzeugt und wahrscheinlich grösstentheils local consumirt. Die 
Gesammtmenge desselben beträgt aber nur etwa 200,000 Eimer, 
und es wird daselbst noch kein Weinbranntwein im Grossen für 
den Handel producirt. 
Menge des erzeugten Branntweins. 
Die Menge des erzeugten Branntweins kann man aus der 
Anzahl der versteuerten Alkoholgrade mit Rücksicht auf jeuen 
Antheil, der noch nach dem Maischraume versteuert wird, so 
wie nach dem Steuerertrage annähernd berechnen. 
Aus den versteuerten Alkoholgraden (Tabelle A.) ergiebt 
sich die Branntweinausbeute, 50 Grade auf den Eimer Brannt 
wein gerechnet, = 4.058,590 Eimer 
und aus dem versteuerten Gährbottichraum, 6 
Grade pr. Eimer gerechnet, noch 255,991 „ 
Zusammen . 4.314,581 Eimer, 
was ohne Zweifel noch etwas unter der Wirklichkeit liegen 
möchte. 
Abfall an Schlempe. 
Die von der Destillation der reifen Maische zurückbleibende 
Schlempe ist von zweierlei Art, je nachdem die Destillation 
mittels einströmenden Dampfes oder in mit freiem Feuer be 
herzten Blasen vorgenommen wird; im ersten Falle nämlich er 
leidet sie eine Verdünnnng und Vermehrung, im letzteren eine 
Concentrirung und Verminderung um circa 25 pCt. der Maische. 
Hiernach ist auch ihre Nährkraft als Viehfutter verschieden, wenn 
diese nach Eimern oder Centnern beurtheilt wird; unter sonst 
gleichen Umständen ist die durch Dampfdestillation erhaltene 
Schlempe weniger ausgiebig, als die durch Destillation über 
freiem Feuer erzeugte; aber auch die Dicke des Einmaischens 
und der Vergährungsgrad haben hierauf Einfluss. Im grossen 
Durchschnitte kann man bei der bestehenden Praxis annehmen, 
dass 10 Eimer der durch Dampfdestillation erhaltenen Schlempe 
ebenso nährend sind, wie 6 Eimer der beim Abtriebe über freiem 
Feuer erhaltenen, dass diese Quantitäten in der Nährfähigkeit
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.