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theileu aber dem Gebäck theils einen Nebengeschmack oder sie
wirken nicht kräftig genug, daher jeder Bäcker lieber zur
wirklichen Hefe greift, wenn er sie haben kann. Seitdem
die Bierbrauerei in und um Wien zugenommen hatte und dadurch
mehr Bierhefe erzeugt wurde, haben die Wiener Bäcker den
Gebrauch des Zeuges zur Weissbrotbäckerei verlassen, und sind
auf jenen der Bierhefe übergegangen.
Hier will ich mich nicht bei der Betrachtung der Erzeugung
und Wirkung der verschiedenen Zeuge und künstlichen Gähr-
mittel aufhalten; meine Absicht ist vielmehr zu zeigen, auf
welche Weise man sich wirkliche Hefe erzeugen könne, um da
von vorkommenden Falls Gebrauch zu machen; denn die Hefe
selbst bleibt immer das wirksamste und beste Gährungsmittel
dazu. Nebenbei will ich blos bemerken, dass so wie bei der
Fortpflanzung des Sauerteiges für die Schwarzbrotbäckerei, auf
ähnliche Weise auch ein gährender Mehlteig für die Weissbrot
bäckerei, in welchem man die Gährung durch Erkältung unter
drückt und durch Erwärmung wieder belebt, so wie auch durch
öfters Zukneten von frischem Teige zeitweilig erneuert, als Gäh
rungsmittel dienen könnte. Wenigstens wäre dieses Verfahren
ganz analog der Bereitung der Kunsthefe für die Branntwein
brennerei.
In der zweiten Beziehung, die Qualität der Hefe be
treffend, kann die gewöhnliche Presshefe ebensowenig
als die Bierhefe für das reinste Gährmittel erklärt werden.
Die Bierhefe enthält mehr oder weniger bitteres Hopfenharz,
und wenn man dasselbe auch durch mehrmaliges Auswaschen
der Hefe mit Wasser, durch Abschlemmen theilweise entfernt,
so wird dadurch wieder die Wirkung der Plefe ungemein ge
schwächt, und man muss eine grössere Menge derselben anwen
den, um einen gleichen Erfolg wie mit unausgewaschener Bier
hefe zu erzielen, durch welche letztere wieder mehr Bitter in
den Teig gebracht und das daraus gebackene Weissbrot kaum
besser wird. Nebstdem ist sie aus einer gekochten Würze aus
geschieden worden. Der bittere Geschmack der Bierhefe ist es
mit, welcher ihrer allgemeinen Anwendung zur Weissbrotbäckerei
entgegensteht.
Die Bierbrauer befolgen deshalb bei der Obergährung in
den Fässern ein eigenes Verfahren, um die dabei als Neben-