einfache Weise zu entbittern, d. h. ihr den Gehalt an beige-
mengtem Hopfenharz zu entziehen, und dies geschieht am ein
fachsten durch Abschlämmen mit Wasser, weil sich das Hopfen
harz später zu Boden setzt als die Hefe. (S. 518.) Allein eine
vollständige Entfernung des Hopfenharzes aus der Bierhefe wird
dadurch nicht erzielt; auf andere Art lässt es sich daraus, ohne
die Wirksamkeit der Hefe zu schwächen, nicht entfernen, und
so liefert diese Art Presshefenerzeugung immer nur einen un
vollkommenen Ersatz guter Hefe, und ist nur local so wie zeit
weilig ausführbar.
Durch Vermengung mit Branntweinmaischhefe könnte der
bittere Geschmack derselben so weit vermindert werden, dass
ihrer allgemeinen Anwendung dann nichts mehr im Wege stünde.
Hefengewilliiiing als Nebenprodiict der Branntweinbrennerei.
Bisher war nach dem Vorstehenden eine Art der Presshe
fenerzeugung üblich, wobei die ganze Maische sammt Trebern
gegohren und deshalb eine mit Stärkmehltegumenten und feiner
Kleie verunreinigte Presshefe erzeugt wurde; allein wenn diese
Methode der Presshefenerzeugung rationell ausgeführt und da
durch die reinste und kräftigste Presshefe erzeugt werden soll,
so ist dazu nothwendig, dass
a) nicht die ganze Maische sammt Trebern der Gährung
unterworfen werde, sondern dass dieselben daraus geschieden,
aus dem verarbeiteten Getreide und Gerstenmalze eine Würze
gezogen und nur diese in Gährung versetzt werde, wie das Letz
tere in England bei der Getreide-Branntweinbrennerei allgemein
geschieht, und
b) dass dahin gewirkt werde, dass die Vergährung dieser
Würzen so vollkommen als möglich erfolge, zu welchem Zwecke
eine hinreichende grössere Menge Stellhefe aus ungekochter
Würze, eine zweckmässige Vorbereitung derselben bis zum Ein
tritte der Hefenbildungsperiode mit Zusatz von Malzmehl ge
braucht, und dass sich des Saccharimeters bedient werde,
um die fortschreitende scheinbare Attenuation und den endlichen
Gährungserfolg zu ermitteln und sich so von dem Fortgange
des Gährungsprocesses die erforderliche Kenntniss zu verschaffen.