Gährung emporgehoben, an der Oberfläche eine dicke Treber
decke bilden, wodurch das Steigen des Hefenschaumes verhindert
wird. Aehnlich, jedoch nicht so kräftig, wirkt hierbei der aus
gekochte Hopfen. Dieser hält überhaupt sein fünf- bis sechs
faches Gewicht jener Würze zurück, in welcher er zuletzt ge
kocht worden war (20 ß Hopfen von einem Gebräue von 20
Fass Bier 100 bis 120 ß Würze), und indem man denselben
daher der Branntweinmaische zusetzt, wird jene ihm anhängende
Würze zur Benützung gebracht. Auf den Gährungserfolg wirkt
er erfahrungsmässig nicht hemmend ein, sein Harz und Oel sind
ihm bereits beim Kochen in der Bierwürze entzogen worden-,
doch glaubt man, dass er die Maische hindere, nach erfolgter
Reife so schnell sauer zu werden.
Besser ist es, auch den Hopfen — so wie die Treber —
mit kaltem Wasser auszusüssen, und aas Aussüsswasser desselben
der Branntweinmaische als Verdünnungs- und Kühlmittel zuzu
setzen, weil die Hopfenblätter selbst in der Maische unnöthig
nur Raum einnehmen.
Erhöhung des Extractgehaltes der Maiscliwürzeii für
die Destillation über freiem Feuer.
Klare Maischwürzen kann man auch für die Destillation über
freiem Feuer so concentrirt als nur möglich machen, ohne ein
Anbrennen derselben in der Blase befürchten zu müssen. Nicht
so ist dieses der Fall mit den gewöhnlichen Branntweinmaischen,
worin sich noch die Treber von dem verarbeiteten Malz und
Getreide befinden, welche, wenn sie zu dick sind, durch Absetzen
der Treber auf dem Boden anbrennen, weshalb derlei dickere
Maischen nur für die Dampfdestillation bereitet werden können.
Indessen scheint die hier einzuhaltende Gränze durch darauf ab
zielende Versuche noch nicht gehörig festgestellt worden zu sein.
Man kann aber auch für die Destillation über freiem Feuer
die Maische ohne jene Gefahr des Anbrennens und Ueberschäu-
mens bedeutend concentrirter erzeugen und dadurch an Zeit,
Arbeit und Brennstoff, so wie bei der Besteuerungsweise der
Branntweinerzeugung nach dem Inhaltsmaasse der Gährbottiche
an Steuer ersparen, wenn man die Kühlung derselben, sie sei