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einen unangenehmen Geschmack, sondern beim Genüsse auch
nachtheilige Wirkungen auf die Gesundheit. Der Alkoholgehalt
der Weine ist dadurch mehr oder weniger verringert worden.
Durch Zusatz von süssen Substanzen und Branntwein kann man
die Säure wohl verbergen, aber nicht wegnehmen, und es bleibt
daher am geratensten, solchen im Sauerwerden schon zu weit
vorgeschrittenen Wein vollkommen in Essig übergehen zu lassen
und als solchen zu verwenden.
Kühle Keller und vollkommen aufgefüllte, wohl verspundete
Fässer werden auch das Ihrige zur Verhinderung oder Verzö
gerung des Sauerwerdens beitragen.
Ad 3und4. Der Fassgeruch und Fassgesch mack, so wie der
Schimmelgeruch und Schimmelgeschmack, entstehen :
d) wenn die Holzgefässe alt sind, und das Holz anbrü
chig ist;
b ) wenn man den Hefensatz in den Fässern gelassen hat,
worin er schimmelig geworden ist;
c) in feuchten, dumpfigen Kellern, wobei sich Schimmel an
den Fässern angelegt.
Durch Filtriren über frisch ausgeglühte Holzkohle kann man
dem Weine den Schimmelgeruch und Fassgeschmack benehmen.
Dumpfige Weinfässer müssen, wenn sie sich nicht mehr voll
kommen reinigen lassen, ganz entfernt werden. Waschen mit
Chlorkalkwasser und Schwefeln der gewaschenen Fässer müssten
hier abhelfen können.
Ad 5. Das Kahmigwerden der Weine findet sowohl in den
Flaschen als in den Fässern Statt. Es ist jedesmal der Vorbote
des Sauerwerdens und zeigt sich als eine weisse Haut, die sich
an der Oberfläche des Weines bildet. Durch Abseihen kann
man den Wein davon absondern. Solcher Wein muss baldmög
lichst vertrunken oder die Mittel gegen das Sauerwerden in An
wendung gebracht werden.
Sehr alkoholreiche und Ausbruchweine werden nicht so
leicht sauer und unterliegen auch weniger den bemerkten Un
fällen. Oefteres Abziehen und Schwefeln tragen viel zur Erhal
tung leichter Weine bei.