Full text: Die Bereitung des Weines und die Essigfabrikation (4. Band)

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Dieser Wein ist hochgelb, etwas ölig flüssig, riecht angenehm 
geistig, und hat einen feurig geistigen, wenig sauren Geschmack. 
Die saccharimetrische Prüfung desselben ergab folgende Re 
sultate : 
Der frische Wein zeigte = . 8.122 Grade 
„ gekochte „ „ . . 13.690 „ 
Die Attenuationsdifferenz ist 
demnach — 5.568 „ 
Hiernach war der ursprüngliche Extractgehalt des versüssten 
Beerensaftes vor der Gährung = 36.698 Grade. 
Es musste demnach dem Beerensäfte eine bedeutende Quan 
tität Zucker oder wie es scheint, Honig zugesetzt worden sein, 
um ihn auf diese grosse Concentration zu bringen. 
Der erfolgte Vergährungsgrad war — 0.77. Der Werth von 
q ergiebt sich mit 1.242 und jener von c mit 2.5341. Hiernach 
enthielt dieser Wein in 100 Gewichtstheilen 
Alkohol . . . 14.109 
Extract . . .13.690 
Wasser . . . 72.201. 
Der Gehalt an freier Säure wurde nicht bestimmt. 
Dieser Johannisbeerenwein ist demnach wohl mit starkem 
Ausbruchwein, nicht aber mit gewöhnlichem Tafelwein zu ver 
gleichen. Uebrigens war er ein vortreffliches Product. 
8. Ertlbeerwein. 
Der Saft der gemeinen Wald-Erdbeeren besitzt eine Con 
centration von 10 — 13 Grad Saccharimeter - Anzeige, und ver- 
gährt, mit einem gleichen Gewichte Stärkmehlzucker-Lösung von 
20 pCt. Gehalt versetzt, bis zu einer Saccharimeter-Anzeige von 
1 Grad. Der Wein ist klar, von dunkler Bierfarbe, schmeckt 
bitterlich nach Erdbeerkernen, sehr geistig, nicht unangenehm, 
und ist ein brauchbares Product. 
9. Himbeerwein. 
Der Saft der Himbeeren zeigt am Saccharimeter eine Con 
centration von circa 10 Graden, und liefert für sich allein gegoh- 
ren, wegen seines bedeutenden Säuregehaltes, einen wenig gei 
stigen, sehr sauren Wein, welcher so wie der Johannisbeerwein 
liallinß’s Gülirunßschomie. IV. 9
	        
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