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den Trester sammt Hefe eine dem abgezogenen Weine gleiche
Menge Zuckerlösung von entsprechender Concentration aufgoss,
damit aufrührte und gähren liess, und dieses Verfahren, das ist
das Abziehen der gegohrenen Flüssigkeit und das Aufgiessen
einer neuen Portion Zuckerlösung auf den Trestern-Rückstand
auch noch mehrmals wiederholte. Man hat dieses Verfahren zur
Erzeugung künstlicher Weine das Petiotisiren genannt.
Es liegt auf der Hand, dass jeder neue Aufguss von Zucker
lösung einen Wein von anderer Beschaffenheit geben muss, dass
die Farbe desselben abifehmen, und die späteren Aufgüsse wein
artige Getränke geben müssen, die sich von den natürlichen
Weinen in ihrer Beschaffenheit-mehr und mehr entfernen.
Petiot giebt an, auf diese Weise 4 bis 5mal so viel Wein
aus demselben Quantum Traubenmaische erzeugt zu haben.
Man könne diese Weinsorten allein oder auch mehrere
mit einander gemischt verwenden &c.
Ueber die Concentrationen des Mostes, der angewendeten
Zuckerlösungen und der Statt gehabten Vergährung der letzteren
wurden keine Angaben gemacht, um daraus ersehen zu können,
ob die Trestermasse sammt der damit gemengten Hefe auch hin
gereicht habe, so grosse Mengen Zuckerlösung zu vergähren
und sich dadurch eine genauere Einsicht in die Erfolge dieses
Verfahrens zu verschaffen; auch hört man neuerer Zeit nichts
mehr davon, so dass dabei wohl noch etwas zu bedenken sein
dürfte.
Deshalb ist man auch noch nicht im Stande, sich darüber
ein richtiges Urtheil zu bilden.
Künstliche Brauseweine.
Künstliche Brauseweine werden auf verschiedene Weise er
zeugt, und zwar:
1) Indem man in guten weissen Weinen etwas feinen Zucker
oder Zuckerkandis auflöst (auf 1 H Wein 2 Loth), oder eine ent
sprechende Menge mit Eiweiss geklärter Zuckerlösung zusetzt,
wozu auch reiner Stärkezucker gebraucht werden kann, und den
Wein nun mittelst eigener Druckapparate mit kohlensaurem Gase
sättigt. Kohlensaures Gas aus gährendem Wein ist dazu am be-