Full text: Die Bereitung des Weines und die Essigfabrikation (4. Band)

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stcn geeignet, weniger aus gährendem Bier, noch weniger das 
aus kohlensauren. Salzen ausgeschiedene, welches vorher jeden 
falls gewaschen werden muss. Herr Hecht erzeugte solchen 
Brausewein zu Franzensbrunn bei Eger in Böhmen und verwen 
dete dazu die Kohlensäure des dortigen Mineralwassers. Gegen 
wärtig hat diese Erzeugung daselbst aufgehört. 
2) Indem man den mit einer geklärten Zuckerlösung ver 
setzten guten weissen Wein, dem man auch öfters Abkochungen 
schleimiger und gerbestoffhaltiger Wurzeln zusetzt, durch 4 bis 
8 Wochen iu verkorkten Flaschen nachgähren lässt und ihn von 
dem Hefenabsatze ebenso wie beim Champagner befreit. Junger 
Wein wird schneller moussirend, alter Wein giebt ein besseres 
Product. Etwas zugesetzter rother Wein giebt ihm einen röth- 
lichen Schiller. 
3) Indem man guten weissen Wein mit Zucker und Rosinen 
auf ähnliche Art behandelt. 
Der zugesetzte Zucker soll 
a) das Materiale liefern zur Erzeugung der Kohlensäure. 
b) den Wein etwas schleimig machen, damit er die Kohlen 
säure fester zurückhalte, und 
c) dem Brauseweine den süsslichen Geschmack ertheilen, 
welcher dem Champagner eigen ist. 
Weinpaiitschereieii. 
Gepantschte Weine müssen solche genannt werden, welche 
nicht durch Gährung zuckerhaltiger Flüssigkeiten erzeugt, son 
dern aus den wesentlichsten, im Weine vorkommenden Bestand 
teilen künstlich zusammengesetzt werden, in welchen daher der 
Alkohol nicht in so inniger Verbindung enthalten ist, als in den 
durch den Gährprocess erzeugten Weinen. So ist schon die Ver 
setzung des Weines mit Weingeist hierher zu rechnen. — Das 
„Journal des connaissances usuelles“ 11835) theilt folgende Vor 
schriften zur Erzeugung derlei gepantschter, weinähnlicher Flüs 
sigkeiten mit, als: 
1) Zur Erzeugung von Madeira-Wein. 
8 Unzen roher Farinzucker, 
8 ,, gewöhnlicher Honig, 
8 „ Weingeist von 36° B. und
	        
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