dem Weinbau gewidmet. Das Erzeugnis beträgt 4.760,000 Ei
mer; der Mittelertrag ist 40 Eimer pr. Joch.
Nach Hlubek *) besitzt der österr. Kaiserstaat dermalen
1.098,750 Joch ä 1600 Wiener Quadratklafter Weinland (nahe
110 Quadratmeilen) mit einem jährlichen Erzeugniss von 46.030,750
Wiener Eimer Wein, so dass auf ein Joch im Mittel 42 Eimer
Wein entfallen. Der Mittelwerth dieses Weines pr. Eimer zu
40 Wiener Maass wird mit 4 fl. 39 kr. angegeben, wornach der
erzeugte Wein einen Gesammtwerth von 202.028,000 Gulden re-
präsentiren würde; doch scheint hier die Weinproduction etwas
zu hoch gegriffen zu sein.
In den einzelnen Ländern kommen, und zwar auf die Qua
dratmeile (10,000 Joch):
Im Venetianischen 62 N. Ö. Joch Weinland,
in Dalmatien 536 „ „ „
„ Ungarn mit Slavonien und Kroatien 152 „ „ „
„ Siebenbürgen 47 „ „ „
„ Niederösterreich 230 „ „ „
im Küstenland 231 „ „ „
in Steiermark 154 „ „ „
„ Tirol 122 „ „ „
„ Mähren und Schlesien 89 „ „ „
„ der Militärgränze 71 „ „ „
„ Kärnthen und Krain 47 „ „ „
Böhmen 44 „ „ „
Oesterreich führt Weine, besonders Bheinweine, französische
und Champagner im Werthe über 2.000,000 fl. Ö. W. ein, wofür
jährlich an 1.000,000 fl. Ö. W. Einfuhrszoll gezahlt werden,
während von inländischen Weinen nur um 1.000,000 fl. jährlich
ausgeführt werden. Verbesserung der inländischen Weincultur
und Weinerzeugung, dann Erleichterung des Weinabsatzes nach
aussen durch entsprechende Zollsätze könnte diesem Missver
hältnisse abhelfen. Ungarn versendet viel Wein nach den an
dern Provinzen der Monarchie.
Die Verzehrungssteuer vom Wein, Weinmost und
Obstmost betrug in den Verwaltungsjahren:
*) Korners Jahrbuch für Landwirthe 1865 S. 141.