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gemacht, nicht nur weil diese Form der Gelasse der Dampfko
chung angemessener ist, sondern auch, weil die Zuckerbildung
darin wegen der in den unteren Schichten höheren Siedetempe
ratur schneller erfolgt. Gleicherweise wird die Zuckerbildung
beschleunigt, wenn die Kochgefässe geschlossen werden und der
Austritt des Dampfes aus denselben durch ein wenig belastetes
Sicherheitsventil oder dadurch erschwert wird, dass man den
selben mittelst einer zweischenkelig gebogenen Röhre mehr oder
weniger tief durch Wasser strömen lässt, indem dadurch die
Temperatur der siedenden Flüssigkeit über 80° R. erhöht wird.
4. Die Schnelligkeit der Zuckerbildung ist auch mit von der
Menge der angewendeten Schwefelsäure bedingt; mehr Schwefel
säure beschleunigt dieselbe.
5. In gleicher Art hat die Menge des gebrauchten Wassers
darauf Einfluss. Je weniger Wasser man anwendet, desto schnel
ler findet sie Statt. In diesem Anbetrachte hat die Dampfko
chung hierbei einen Nachtheil, indem die Zuckerbildung dabei in
einer sich durch Dampfcondensation fortwährend verdünnenden
Flüssigkeit Statt findet, indess sie bei der Kochung in offenen
Kesseln über freiem Feuer in einer sich zunehmend concentri-
renden Flüssigkeit vor sich geht.
6. Die Zuckerbildung geht endlich schneller vor sich, wenn
das Stärkniehl in getheilten Portionen nach einander in das sie
dende Sauerwasser eingetragen wird, als wenn dies auf einmal
geschieht.
7. Die Vollständigkeit der Zuckerbildung, mithin die Süssig-
keit und Vergährungsfähigkeit des Productes nimmt mit der
Menge der angewendeten Schwefelsäure zu, jedoch nicht in
einem gerade aufsteigenden Verhältnisse; auch wird dabei der
Geschmack reiner.
8. Die Vollendung der Umwandlung des Stärkmehls in
Gummi und Zucker erkennt man an dem Aufhören der farbigen
Reaction des siedenden Zuckerwassers mit gewässerter Jodtinc-
tur. Die möglich vollständigste Umwandlung des Gummi in
Zucker wird erkannt durch Reaction mit Weingeist, in welchem
beim Eintröpfeln der siedenden Flüssigkeit keine bedeutende
Trübung entstehen darf.
9. Die Flüssigkeit länger als bis zur Wahrnehmung dieser
Kennzeichen zu kochen, ist unnöthig; es ist sogar schädlich,