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geeignet macht, weil dadurch die gebrauchten Hobelspäne sehr
bald mit zähem Schleim überzogen und so unwirksam, mithin
unbrauchbar werden.
Diese Erscheinungen kann man demnach ebenso wie bei
der geistigen Gährung unterscheiden in äussere, physikali
sche und chemische.
Zu den äusseren Erscheinungen gehören:
a) das Verschwinden des geistigen und die Entstehung des
sauren Geschmacks;
b) die Trübung des säuernden Weines und die Bewegung
in der Masse desselben;
c ) die Absonderung der Essigmutter.
Zu den physikalischen Erscheinungen gehören:
d ) die Zunahme der Temperatur und
e) der specifischen Schwere der in Essig übergehenden Flüs
sigkeit.
Die chemischen Erscheinungen beziehen sich:
/) auf die Absonderung des Sauerstoffgases, dann
g) auf die Bildung der Essigsäure aus dem Alkohol, so wie
auf die der Essigmutter.
Essigerzeugungs-Methoden.
Je nachdem die eine oder die andere alkoholhaltige Flüssig
keit zur Essigerzeugung verwendet wird und je nachdem man
dabei auf verschiedene mehr oder weniger rationelle Weise ver
fährt, ergeben sich darnach mehrere Essigerzeugungsme
thoden, die man hauptsächlich nach dem befolgten Verfahren
in drei unterscheiden kann, und zwar:
1. in die ältere langsame Essigerzeugung;
2. in die verbesserte, und
3. in die neuere schnelle, welche deshalb auch Schnellessig'
fabrikation genannt wird.
Nach den Hauptmaterialien, welche zur Erzeugung von Essig
verwendet werden, kann man wieder unterscheiden:
a) die Fabrikation des Weinessigs;
b) die Erzeugung von Getreide- oder Fruchtessig, worin