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Schaale keinen grossen Durchmesser zu haben braucht, keiner
Schwierigkeit unterliegen würde.
Eine Selbstentzündung des Phosphors wäre dabei kaum zu
besorgen, und würde auch, wenn sie Statt fände, da auf einmal
keine grosse Menge davon angewendet zu werden braucht, und
das Essigbildungs-Gefäss sammt Inhalt ganz mit wässriger Flüs
sigkeit getränkt ist, keinen besonderen Schaden anzurichten im
Stande sein, um so weniger als die Schaale, worin der Phosphor
befindlich wäre, in einer gewissen Höhe mit der Glocke bedeckt
wäre, und die Flamme desselben demnach nicht unmittelbar
auf den Lattenboden im Essigbilder oder Gradirfass wirken
würde, und davor durch die Glocke geschützt wäre.
Dass dies eine besondere Construction des unteren Raumes
in den Essigbildern und Gradirfässern bedingen würde, um von
einer Seite leicht in das Innere desselben gelangen und dort
manipuliren zu können, liegt auf der Hand. Es müsste der
untere Raum durch eine Art Thüre zugänglich sein. —
Wenn auch dadurch etwas Phosphorsäure in den Essig ge
langen würde, so dürfte dieser jedenfalls nur sehr geringe An-
theil derselben weder der Verwendung desselben zum Genüsse
noch seiner technischen Anwendung abträglich sein.
Die Erzeugung von Essigsprit.
Mit Essigsprit bezeichnet man einen Branntweinessig von
6 bis 8 pCt. Gehalt an Essigsäure. Selten erzeugt man einen
solchen von grösserem Essigsäuregehalte als 10 pCt.
Bei dem geringen Preise des Essigs ist man gegenwärtig
bestrebt, in den Gradirfässern und Essigbildern sogleich Essig
sprit zu erzeugen, um dadurch an Gefässen zur Aufbewahrung
so wie an Frachtkosten bei der Versendung zu ersparen, wobei
die angemessene Verdünnung desselben mit Wasser für den Ge
brauch zur Consumtion den Kleinverschleissern überlassen bleibt.
Der Essigsprit ist zugleich haltbarer als der gemeine Essig.
Zur Erzeugung von Essigsprit ist eine Abänderung in der
Construction der Gradirfässer und Essigbilder nicht nothwendig,
auch im Verfahren wird im Wesentlichen nichts geändert. Die
einzige Abänderung, welche dabei nothwendig ist, besteht darin,
Ralliiiß's Gährungschomio. IV. 16