Full text: Die Bereitung des Weines und die Essigfabrikation (4. Band)

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schriftliche Verpflichtung der Geheimhaltung bis 1856 zu erfah 
ren ist. Um die Verbesserung zu empfehlen, sagt er: für Fa 
brikanten stelle sich die Ertragsberechnung im Vergleich mit 
der bisherigen Essigfabrikationsart, wie folgt: 
A. Bei der älteren Art rechne man, dass 100 Eimer Ansatz- 
flüssigkeit binnen 6 Wochen (!) 80 Eimer fertigen Essig liefern. 
B. Bei der Schnellessigfabrikation gebe ein Essigbilder von 
6 Schuh Höhe (Durchmesser?) täglich 1 % Eimer (nur?), in 6 
Wochen also 63 Eimer. 
C. Bei der verbesserten, hier vorgeschlagenen Art, erhalte 
man von der bei A angewandten Zahl Fässer in 6 Wochen 120 
Eimer Essig, statt 80 also 40 Eimer (50 pCt.) mehr, und wenn 
man so viel Fässer anwende, als bei B der Apparat kostet, 150 
Eimer Essig statt 63, also 87 Eimer mehr, erspare die Handar 
beit, welche bei der Schnellessigfabrikation einen Arbeiter ganz 
in Anspruch nehme, und erhalte stärkeren Essig, weil die gei 
stigen und sauren Theile nicht durch Luftzug entführt würden. 
Wenn man für die Resultate der älteren, jetzt nur noch 
wenig angewendeten, so wie der Schnellessigfabrikations-Methode 
willkürliche Annahmen macht, so lässt sich allerdings Man 
ches dafür und dagegen sagen; allein es fragt sich in diesem 
Falle noch um die nähere Begründung der gemachten Angaben. 
Wichtiger Verbesserungen aber ist die Essigfabrikation gewiss 
noch fähig. 
Der Essig. 
Der Essig ist das unmittelbare Product der Umwandlung 
des Alkohols in gegohrenen alkoholhaltigen Flüssigkeiten und 
im verdünnten Branntwein in Essigsäure. Je nach der alkohol 
haltigen Flüssigkeit, aus welcher er bereitet worden, behält er, 
von dieser abstammend, Eigenthümlichkeiten und man kann hier 
nach folgende Hauptarten von Essig unterscheiden, als: 
1 . Weinessig und Obstessig. 
2 . Malz- und Getreideessig (Fruchtessig). 
3. Zucker- und Honigessig. 
4. Essig aus gemeinem Stärkezuckerwasser. 
5. Branntweinessig.
	        
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