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Diese Methoden, von welchen P1 i n i u s und Diosco-
r i d e s genaue Nachrichten geben, sind auch noch gegenwärtig
im Gebrauche und sie lassen sich auf mannigfach abgeänderte
Weise vorteilhaft anwenden.
Die Trauben werden ferner entweder abgebeert (wozu das
sogenannte Traubensieb dient, auf welchem die Kämme Zurück
bleiben), oder sie werden nicht abgebeert und endlich wird ent
weder der abgepresste Saft für sich vergohren, oder man lässt
ihn blos mit den zerdrückten Schalen oder auch mit diesen und
den Kämmen gähren.
Jede dieser Verfahrungsweisen hat ihre Vortheile und Nach
theile, so wie etwas Eigentümliches in Bezug auf die Qualität
des erzeugten Weines.
Die Traubenkämme haben einen herben und rauhen Ge
schmack, sie enthalten vorzüglich Gerbsäure. Erfahrungen von
G e n t i 1 zufolge nimmt die Gährung einen stärkeren und regel-
mässigeren Gang, wenn der Most mit den Traubenkämmen ver
mengt gegohren wird. Schwache Weine bekommen dadurch mehr
Geschmack; sie klären sich leichter und schneller und werden
haltbarer. Die Gerbsäure der Weinkämme scheint hier offenbar
einen vorteilhaften Einfluss zu üben. —■ Wenn die Süssigkeit
des Mostes gross ist, sei es ebenfalls ratsam, die Trauben nicht
abzubeeren. Weder in Oesterreich noch in Ungarn werden die
Trauben abgebeert, und selbst in Tokay werden nur die Trocken
beeren von den Kämmen abgenommen und allein, die übrigen
Trauben aber mit den Kämmen gestampft und ausgepresst.
Nur bei unzeitigen Trauben und da, wo man Weine von
reinem, feinem Geschmack erzeugen will, seien die Kämme bei
der Gährung und für den Geschmack des Weines nachteilig;
dagegen wollen Andere die Kämme von den Beeren durchaus
geschieden haben. Offenbar kommt hier viel auf locale Erfah
rungen, auf das Hergebrachte, auf den gewohnten Geschmack
der erzeugten Weine, so wie auf die Verwendung derselben an.
Wenn sie zur Erzeugung von Eranzbranntwein und Essig dienen
sollen, wird man sich ebenfalls die Operation des Abbeerens und
der Absonderung der Kämme ersparen können, weil es hierbei
auf den Geschmack des Weines gar nicht ankommt.
Die Weinbeeren müssen nun zerdrückt, dadurch geöffnet
und der Saft aus denselben biosgelegt werden. Dies geschieht