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auf den Säuregehalt seines Essigs getäuscht wird, dann weil
sich nach Oben ein so einfaches Sättigungsverhältniss zwischen
wasserfreier Essigsäure und Ammoniak herausstellt, endlich weil
nur die wasserfreie Essigsäure die eigentlich nutzbare Substanz
ist und bei der Anwendung des Essigs zur Erzeugung von essig
sauren Salzen maassgebend sein kann, da das chemisch gebun
dene Hydratwasser der Essigsäure dabei, durch die Neutralisa
tion aus derselben ausgeschiedeu, von der Basis ersetzt wird,
und wenn man die Salzlauge bis zur vollkommenen Trockne
eindampft, das essigsaure Salz im wasserfreien Zustande zurück
bleibt, wenn es auch bei der Krystallisation einige Atome Wasser
aufnehmen sollte.
Indessen, da das Essigsäurehydrat 15 pCt. Wasser und
85 pCt. wasserfreie Essigsäure enthält, so lassen sich sehr leicht
auch die ammoniakalischen Probeflüssigkeiten mit Beziehung auf
den Gehalt an Essigsäurehydrat im Essig zubereiten; denn 100
Gran Essigsäurehydrat werden hiernach an reinem Ammoniak
zur Neutralisirung erfordern:
85 X 33.33
Töö“
— = 28.33 Gran.
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Um die Essigsäure im Essig zu neutralisiren und den Gehalt
an ersterer darin zu bestimmen, muss aber das Ammoniak im
tropfbar flüssigen, im von Wasser absorbirten Zustande, in Form
von flüssigem Ammoniak, ätzendem Ammoniak oder sogenanntem
Salmiakgeist dazu verwendet werden, und dann ist es dafür
nothwendig zu wissen, wie viel reines Ammoniak in einem be
stimmten Quantum des flüssigen enthalten ist, um die ammonia-
kalische Probeflüssigkeit nach den sich hieraus ergebenden Pro
portionen zubereiten zu können.
Die Bestimmung des Ammoniakgehaltes im flüssigen Am
moniak ist jedenfalls schwierig, wie selbst Berzelius zugiebt,
weil schon während des Abwägens desselben sich eine Portion
Ammoniak daraus verflüchtigt, und dann, wenn man nach Fre
senius dasselbe mit Salzsäure neutralisirt und die Salmiaklauge
zur Trockne abdampft, sich der erforderliche Trockenheitszustand
des Salmiaks ebenso schwer herstellen lässt. Der erhaltene
Salmiak enthält dann (31.775 °/o) seines Gewichtes reines Am
moniak.
In früherer Zeit haben Dal ton und Davy derlei Untersu-