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b ) zum Einmachen und zur Conservation von Früch
ten und von Schotengewächsen; das Kraut lässt man von selbst
sauer werden; andere werden mit Zusatz von Essig sauer ge
macht, wie grüne Bohnen (Schoten), verschiedene Schwämme.
Gurken, Zwiebeln, Kappern, rothe Rüben, Kirschen, Schlehen;
c ) zu Salaten, wozu auch der saure Meerrettig gehört.
Dazu liebt man insbesondere die aromatisirten und gewürzigen
Essige (Feigenessig, Sardellenessig, Hainbuttenessig);
d) als Trunk, indem ein mit etwas Essig angesäuertes
Wasser viel lieblicher schmeckt und einen kühlenden, erfrischen
deren Trunk liefert, als oft das blosse Wasser; Weinessig soll
die Trunkenheit vertreiben;
e ) als Räucherungsmittel, wozu ebenfalls aromatisirte
Essige dienen, indem man etwas davon über glühende Kohlen
oder auf heisse Ziegelplatten giesst, oder auch den Fussboden
damit besprengt.
In der Medicin dient der Essig: als Schutzmittel vor an
steckenden Krankheiten, in Dunstform eingeathmet oder genossen
zur Verhütung des Scharbocks auf Schiften, gegen Vergiftungen,
bei Verwundungen (Wundessig); als Räuchermittel und Riech-
mittel, um sich des überflüssigen Fetts zu entledigen &c.; zur
Erzeugung verschiedener essigsaurer Salze, zur Darstellung des
Essigäthers, Sauerhonigs u. dgl. m.
In den Gewerben dient der Essig: zur Erzeugung von
Bleiweiss, Bleizucker, gemeinem und krystallisirtem Grün
span, zur Erzeugung von essigsaurem Kalk, zum Beizen
der Eisenbleche vor ihrer Verzinnung, zur Erzeugung der
Eisenbeize in den Färbereien und Druckereien, so wie noch
zu andern Zwecken.
Zur Erzeugung von reinen essigsauren Salzen muss der
Essig vorher destillirt worden sein, wenn er nicht reiner Brannt
weinessig ist, wie zu Bleizucker, krystallisirtem Grünspan, essig
saurem Kalk; zu andern, namentlich zur Eisenbeize, genügt der
Essig selbst, welcher Art er auch wäre.