Full text: Die Bereitung des Weines und die Essigfabrikation (4. Band)

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ausgesetzt; sie nehmen besonders in warmen Ländern leicht 
einen üblen (dumpfigen) Geruch an; dagegen halten hölzerne 
Gefässe die Wärme besser zusammen und sind daher in kältern 
Läudern und Gegenden vorzuziehen. 
Man hat diese Gefässe von verschiedener Grösse, angemessen 
der Quantität des zu gährenden Mostes oder der Maische. 
Sie müssen vor dem Gebrauche mit der grössten Sorgfalt 
gereinigt werden. Dies geschieht durch Ausreiben mit wannen 
Wasser und zwei- bis dreimaliges Uebertünchen der Innenwände 
mit Kalkmilch. Der Kalk muss dann wieder weggewaschen 
werden. 
Dumpfige oder schimmelige Bottiche werden am Besten 
durch Auswaschen mit Chlorkalkmilch und uachheriges Ab 
waschen mit Wasser gereinigt. Das Chlor zerstört den dum 
pfigen Geruch vollkommen. 
Die Gährung des Mostes erfolgt regelmässiger bei grossem 
Massen desselben; sie wird entweder bei niedrigerer Temperatur 
meistens noch in offenen, aber bei höherer Temperatur besser 
in bedeckten oder geschlossenen Gährbottichen vorgenommen. 
In allen diesen Fällen finden Verschiedenheiten Statt, sowohl 
in den äussern Erscheinungen bei der Gährung, als in Beziehung 
auf die Qualität der erzeugten Producte. 
Erscheinungen bei der Weingährung. 
Die Erscheinungen bei der Weingährung lassen sich eben 
falls unterscheiden: 
a ) In äussere mit den blossen Sinnen wahrnehmbare. 
b) In chemische, die Veränderungen der im Moste aufge 
lösten Stoffe betreffend, welche während des Gährungsverlaufes 
vor sich gehen. 
c ) In physikalische, durch Veränderungen in den physi 
kalischen Eigenschaften mit besonderen Instrumenten wahr 
nehmbare. 
Sie sollen hier der Reihe nach betrachtet werden.
	        
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