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— Die Erde und ihr Mond. —
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JM
Hiefiir giebt aber 1
Si ß = Co (« =F b) oder b = 90° — ß + n 2
wo n zwischen + « und —« variiert. Nimmt man somit an, man kenne g,
h, k für drei Zeiten, so kann man 1 oder die aus ihr, mit Hilfe von 2 und
unter Annahme, es seien ausser 9 auch o und somit n klein, bervorgebende
Näherungsgleichung
et • Si (g — k) — « Si 0 • Co (g — k) = ß — (90 — h) 3
dreimal aufschreiben, und sodann «, ß, 9 berechnen, — nach den 1 etwas
genauer, nach den 3 etwas bequemer. — Was nun die Bestimmung der g,
h und k anbelangt, so konnte schon zur Zeit von Mayer der Wert von k mit
hinlänglicher Sicherheit den Mondtafeln entnommen werden, während dagegen
g und h in der Art wie folgendes Beispiel zeigt,
aus Beobachtungen zu ermitteln waren: Mayer
fand 1749 III 4, ll h 30"‘, dass Manilius 18' 20"
über dem südlichen Mondrand stand und 69 8 ,1
früher als der östliche Mondrand durch den
selben Deklinationskreis ging. Da nun damals der
scheinbare Halbmesser des Mondes 15' 1" betrug
und 61 8 ,2 brauchte, um durch den Deklinations
kreis zu gehen, so war in Teilen des Halbmessers
Ca = (18' 20" — 15' 1") : 15' 1" = 9,34413, Cb =
(69*, 1 — 61*,2) : 61 8 ,2 = 9,11088, somit Tg e =
Cb : Ca = 9,76675 oder e = 30° 18' und CM =
= 0,2558. Da aber für den auf der Erde in T stehenden
Beobachter, welcher den Flecken m nach M projiciert,
ZmMC ^ 90° ist, so hat man Si CmM C M oder
ZCmM i=i 14° 49 l / g \ während nach oben (im Mittel aus
den frühem Ca^=: 15' 1" und CMt=: 15' 1") ZCTm^S'/j'
ist. Man hat somit den Bogenabstand des Fleckens von
der Mondmitte cm = ZCmM — ZCTm = 14° 46'. —
Bei der zu Grunde gelegten mikrometrischen Messung
wurde der scheinbare Weg (£1 des Mondes dem Pa
rallel (£ L substituieit, und entsprechend die zu ihm
Senkrechte (£P' dem Deklinationskreise ([P, was offen
bar nur richtig ist, wenn man die Veränderung der Deklination vernach
lässigen darf, was im allgemeinen nicht der Fall ist, so
dass e einer kleinen Korrektion m bedarf, zu deren Be
stimmung in Minuten Mayer (ohne Ableitung) die Nähe
rungsformel
m = — V 6 11 • Se d — n Co ip • Si * Tg J 4
giebt, wo d die Deklination des Mondes zur Zeit der
Beobachtung, n ihre in Minuten gezählte Zunahme in
einem Tage, n die Parallaxe des Mondes, <p die Breite
des Beobachters, und t der Bogen ist, welchen der Mond
vom Momente der Beobachtung an bis zur Culmination noch zurückzulegen
hat. Für die Beobachtung von 1749 III 4 fand er nach dieser Formel unter Be
nutzung der Angaben des Berliner-Kalenders m = 53' und somit e' = e -f- m =
31° 11'. Sodann berechnete er in gewohnter Weise für jede Beobachtungszeit
die sog. Position, d. h. den Winkel u des Breitenkreises des Mondes mit
Cb : Si e = 9,40799
M'