schnitt des Mondes mit der Ebene des
durch sein Centrum gelegten Breiten
kreises darstellt, zLAcm = e'-f-u =
54° 26' wird, während nach oben cm =
14 0 46' und, nach Berechnung von
Mayer für seinen Beobachtungsort Nürn
berg die scheinbare Breite des Mondes
Z.CTF = Ec = — 4° 42', folglich
Ac = 85° 18' war. Hieraus folgt aber
durch trigonometrische Rechnung h =
Am = 76° 53' und ZcArn = 12° 17',
oder endlich, da die scheinbare Länge des Mondes 1749 III 4 für Nürnberg
5 S 22° 9', also vom Monde aus gesehen die Länge von Nürnberg 11* 22° 9'
betrug, und Mayer k — 9" 26° 15' anzunehmen hatte, g = ll 8 22° 9' + 12° 17' =
12 s 4° 20' und g — k = 12 s 4° 26' — 9* 26° 15' = 08° 11'. Hiefiir ergieht
sich aber für 1749 III 4 nach 3 die Bedingungsgleichung
ß — 13° 7' + 0,9284 • « — 0,3716 • « • Si 9
und ähnliche Gleichungen erhielt Mayer auch für die andern 26 Beobachtungen
des Manilins, die er von 1748 IV 11 an bis zu dem mehrerwähnten Datum
erhalten hatte. Er ordnete nun diese 27 Gleichungen nach den Koeffizienten
von « (vom grössten -f- bis zum grössten — fortschreitend), addierte sodann
die 1—9, 10—18, 19—27, erhielt so gewissermassen drei Normalgleichungen
und fand nun aus diesen « = 1° 30', ß — 14° 33' und 0 = — 3° 45'. Es war
so die Lage des Mondequators und die Distanz des Fleckens von demselben
bestimmt, somit die Aufgabe gelöst. — c. Es würde zu weit führen, auch die
neuern Methoden zur Lösung der Mayer’schen Aufgabe hier im Detail zu be
handeln, und es muss sowohl hiefiir, als für das ganze Gebiet, auf Special
schriften, wie, ausser den schon angeführten, auf „Lalande, Observations des
taches et de la libration de la lune pour prouver le mouvement des nœuds
de l’équateur lunaire (Mém. Par. 1788), — Jean Nicollet, Mémoire sur la
libration de la lune (Lû à l’Acad. 1818, publ. Conn. d. t. 1822), — Poisson,
Sur la libration de la lune (Conn. d. t. 1821/2), — Ch. Th. Kramp (Sohn von
Christ. K. in 33?), Libration de la Lune. Strasbourg 1830 in 4., — Bessel,
Bestimmung der Libration des Mondes durch Beobachtungen (A. N. 376—77
von 1839), — Moritz Ludwig Georg Wichmann (Celle 1821 — Königsberg 1859;
Obs. Königsberg), Heliometer-Beobachtungen zur Bestimmung der physischen
Libration des Mondes (A. N. 619 u. f. von 1847/8, und 907 von 1854), — Al.
Beck, Über die Gestalt des Mondes (Zürch. Viert. 1877), — A. Giesen, Oscilla-
torische Bewegung eines verlängerten Rotationsellipsoides in Folge der An
ziehung eines weit entfernten Punktes (Z. f. M. u. Ph. 23 von 1878; mit An
wendung auf den Mond), — E. Hartwig, Beitrag zur Bestimmung der physi
schen Libration des Mondes aus Beobachtungen am Strassburger-IIeliometer.
Karlsruhe 1880 in 4., — Jul. Franz, Neue Berechnung von Hartwigs Beob
achtungen der physischen Libration des Mondes (A. N. 2761 von 1886), —
etc.“ verwiesen werden, womit zugleich auch für später (511) vorgesorgt ist;
dagegen ist noch anzudeuten, wie, wenn man einmal die Länge fl des auf
steigenden Knotens des Mondequators in der Ekliptik und den Winkel i dieser
beiden Ebenen als bekannt voraussetzen darf, weiter zu progredieren ist: