Full text: Einleitung in die Astronomie (2. Halbbd.)

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— Das Sonnensystem. — 
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Dieses Werk, dessen wirkliche Ausgabe sich allerdings aus ver 
schiedenen Ursachen bis 1687 verzögerte besteht aus drei Büchern, 
von welchen die beiden ersten die allgemeinen Gesetze der Be 
wegung entwickeln, das dritte aber ihre specielle Anwendung auf 
das Weltsystem erläutert, und enthält eine Überfülle der scharf 
sinnigsten Untersuchungen, von welchen einzelne bereits im vorher 
gehenden berührt worden sind, eine andere als Beispiel unter der 
folgenden Nummer Platz finden wird, die grosse Mehrzahl aber erst 
später nach und nach besprochen werden kann e . Dennoch war der 
erste Erfolg der Principien nichts weniger als grossartig, da sie für 
weitere Kreise total unverständlich waren und ihr Studium sogar 
den Männern vom Fache schwer fiel überdies die darin enthaltenen 
Grundsätze von den bisher angenommenen gar zu sehr verschieden 
waren, auch gewisse persönliche und nationale Jalousien ungünstig 
einwirkten ° \ aber nach und nach fassten sie doch Boden, besonders 
als die heranwachsende Generation mit grösserer Unbefangenheit 
an dieselben herantrat und in ihrem Geiste fortarbeitend die schön 
sten Erfolge erzielte 7 ', und seit etwa l f / 2 Jahrhunderten bilden sie 
die alleinige Grundlage aller Untersuchungen auf einschlagenden 
Gebie-ten \ 
’ii\\ 269: a. So geht z. B. aus den Erzählungen seiner Freunde hervor, 
dass Newton sehr häufig über Rechnungen die regelmässigen Mahlzeiten ver- 
gass. — b. Vgl. 482 his 484. — c. So z. B. die theoretische Bestimmung der 
Gestalt der Erde, die Massenvergleichung, die Berechnung der sog. Ebbe und 
Flut, etc. Vgl. Note e. — d. Wahrscheinlich hätte Newton, nachdem etwa 
1084 die Redaktion der Principien so ziemlich vollendet war, sein Manuskript 
noch lange in seinem Schreibtische behalten, teils ans Furcht vor dem Raub 
ritter Hooke, teils auch, um noch da und dort etwas zu verbessern oder zu 
ergänzen; aber Halley liess ihm, nachdem er von einem Teil desselben Kenntnis 
genommen hatte, keine Ruhe mehr und konnte ihn endlich 1G8G dazu bewegen, 
ihm den kostbaren Schatz zur Vorlage hei der Roy. Society anzuvertrauen, ja 
zu erlauben, denselben unter seiner Aufsicht dem Drucke zu übergeben. So 
erschienen endlich wie obgemeldt die „Philosophie? naturalis principia mathe- 
matica. Londini 1687 in 4. u , welche sodann noch in 2 A. durch Cotes 1713, 
in 3 A. durch Pemberton 1726 besorgt wurden. Ferner wurden sie ausgegeben 
mit Kommentar von Thomas Le Seur (Rethel in den Ardennen 1703 — Rom 
1770; Minorit; Prof, theol. et rnath. Rom), François Jacquier (Vitri-le-Français 
1711 — Rom 1788; Minorit; Prof, theol. et phys. Rom) und Jean-Louis Calan- 
drini (Genf 1703 — ebenda 1758; Prof. math, et philos. Genf; vgl. Biogr. III) 
„Genevæ 1739—42, 3 Vol. in 4. (Ed. nova, Glasguæ 1822, 4 Vol. in 8.)“, — 
ebenfalls mit Kommentar durch Samuel Horsley (London 1733 — ebenda 1806; 
später Bischof von Rochester) in den „Opera omnia (vgl. 10)“, — englisch 
durch Andrew Motte mit Zusätzen von John Machin „London 1729, 2 Vol. in 8.“, 
und mit Kommentar von R. Thorpe „London 1802 in 4.“, — französisch durch 
Gabriele-Emilie de Breteuil (Paris 170G — Luneville 1749; damals bereits Mar 
quise du Chastelet) mit Kommentar von Clairaut „Paris 1759, 2 Vol. in 4.“, —
	        
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