Full text: Einleitung in die Astronomie (2. Halbbd.)

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— Die Fixsterne und Wandelsterne. — 
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Eqxtvi.VJu 
von dessen Fusspunkte auslaufenden Winkel- oder Zeitteilung so aufstellt, 
dass der Stift die Lage der Weltaxe erhält und der 
Nullpunkt der Teilung in den Meridian fällt: Der 
Schatten des als Stylus wirkenden Stiftes notiert so 
dann offenbar an der Teilung in jedem Augenblicke 
den Stundenwinkel s der Sonne und damit die wahre 
Zeit. Jedoch ist selbstverständlich, dass, wenn eine 
solche Uhr auch im Winterhalbjahr funktionieren soll, 
Stift und Teilung nach unten wiederholt werden 
müssen. — Wird die Equatorealuhr, statt der Sonne, 
dem Monde ansgesetzt, oder als Monduhr benutzt, so entspricht der Ablesung u 
annähernd die Sonnenzeit u + 4 / ä -a, wo a (vgl. 314) das Alter des Mondes, 
und 4 / ä ¡=j 24: 29 '/* (nach 207) die tägliche Verspätung der Mondculmination 
bezeichnet. — c. Bei gleicher Lage des Stiftes wie bei der Equatorealuhr 
bildet dagegen (vgl. Fig. b) unter der Polhöbe y sein Schatten auf einer 
Horizontalebene mit der Mittagslinie einen Winkel x, 
so dass Tg x = Si <jp • Tg s 1 
ist, wonach, sei es durch Rechnung, sei es nach Art 
der Alten durch entsprechende, in beistehender Figur 
angedeutete Konstruktion, die sog. Horizontaluhr leicht 
aus der Equatorealuhr abgeleitet werden kann. — 
Tn entsprechender Weise lassen sich auch aus jeder dieser beiden beliebige 
andere Uhren ableiten, indem man je 
weilen durch Rechnung oder Kon 
struktion den Durchschnitt der durch 
Stylus und Schattenlinie bestimmten 
Ebene mit der neuen Auffangsfläche 
aufsucht. — d. Nach dem eben aus 
gesprochenen Grundsätze entsprechen 
z. B. der Schattenlinie BD der Hori 
zontaluhr, auf den Vertikalebenen I und 
II die Schattenlinien AD und GE, und 
dabei ergehen sich aus der Figur, wo h 
als Projektion des Stylus auf I eine 
sog. Substylarlinie ist, sofort, die Be- 
Si x • Ct rp 
Ziehungen 
C B • Si x 
Si (w -f x) 
DF 
Si (w + x) 
Si x • Ct <f 
G F Si (w -j- x — «) 
:i 
(h • Tg y — a) • Ct y ■ Si z 4 
Für w = 90 0 (Mittagsuhr) und « — 90° 
(Morgenuhr) wird somit unter Benutz 
ung von 1 
Tg y = Tg x • Ct cp — Co y • Tg s .1 
Tg Z = Ct qp 
z = 90° — (¡p 
GE || AB 
FIT = h • Co qp — a • Ct s 
Ferner folgt für die Mittagsuhr mit 
Hilfe beistehender Figur
	        
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