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— Die Fixsterne und Wandelsterne.
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Geraden A E Kreise, welche durch A und
A
D
E F w die Teilpunkte 90, 75, 60, ... sehen, —
71 1 ] All ,
lässt diese Kreise den Stunden XII, I = XI,
II = X, ... entsprechen, — stellt das Lot auf
den der Mittagshöhe h = 90°— y + d der
/ Sonne an dem betreffenden Tage entspre-
$ eilenden Punkt B der Teilung, — schiebt
einen am Lote befindlichen Läufer C in den
Stundenkreis XII, — und richtet endlich in
irgend einem Momente, dessen wahre Sonnen
zeit bestimmt werden soll, die Diopter nach
der Sonne, so fällt C von selbst nach C' in
den betreffenden Stundenkreis: Ist nämlich
AG = GC' und GE 1 AC‘, so ist E der Mittelpunkt des durch A und 0'
gehenden Kreises, der den Quadranten in J trifft, und man hat
AE • Sih' = >/, AC J = V* Sih AE • Co s = J / 2 AJ= l / 2
während streng genommen der, der Höhe h' entsprechende Stundenwinkel s'
(nach 177:2) durch
gegeben ist, so dass das Verfahren allerdings nur für d = 0 oder <p = 0 ganz
korrekt wird, aber auch für nicht gar zu bedeutende Werte dieser Grössen
noch gute Annäherungen giebt. — Für einen verwandten, durch R. v. Graffen-
ried unter dem Namen „Horarium bilimbatum“ beschriebenen Quadranten vgl.
Verz. 201. — b. Der astronomische Ring (cadran ä anneau, ring-dial) besteht aus
ist. Sind daher die nach 3 verschiedenen Werten von s entsprechenden h be
rechnet und den diesen letztem zukommenden Lagen von D die betreffenden s
beigeschrieben (z. B. 6 h bei C), so kann das Instrumentchen zur Zeit des
Equinoktiums unter der Breite q> als Sonnenuhr dienen. Eine kleine Ver
änderung der Breite und eine kleine Deklination der Sonne fallen kaum in
Betracht; dagegen ist 3 für ein grösseres d durch
zu ersetzen, und es muss daher entweder für verschiedene Werte von d je
eine neue Zeitscale berechnet und aufgetragen werden, was natürlich nur hei
grossem Dimensionen angeht, — oder man muss den veränderten Umständen
z. B. in folgender Weise wenigstens einigermassen Rechnung tragen: Die
oder
Co (f • Co d + Si t> • Si d
Sih'
1
Sih'-SiySid
Co cp • Co d
= Co s — 2 Tg cp • Tg d ■ Si 2 y, s
A
einem Metallringe, der, bei A gehalten oder
aufgehängt, sich von selbst vertikal stellt
und in irgend einem Punkte B eine Öffnung
hat. Wird der Ring zur Zeit eines Equinok
tiums unter der Polhöhe q> zur wahren Zeit s
y in den Vertikal der Sonne gebracht, so be
stimmt der durch die Öffnung B dringende,
bei D einen Lichtpunkt markierende Sonnen
strahl B D mit der Horizontalen B C den
gleichzeitigen Höhenwinkel h = ^ CD der
Sonne, so dass (177: 2)
Si h — Co (f • Co s 3
Si h' = Si q> • Si d -|- Co <p • Co d • Co s
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