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— Die ersten Mondtheorien. —
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Variation entdeckt habe, folglich Tycho, der übrigens selbst diese Entdeckung
nie für sich in Anspruch genommen, nur unter seinen Papieren eine Note
hinterlassen habe, in welcher die Variation als eine „Hypothesis redintegrata
(erneuerte)“ bezeichnet werde, nicht mehr als Entdecker zu nennen sei. Kaum
hatte jedoch 1838 diese Ansicht durch einen der Pariser Akademie von Arago
und Mathieu erstatteten Bericht gewissermassen offizielle Sanktion erhalten,
als sie andere Akademiker, wie z. B. Biot und Bertrand, wieder zu bemängeln
begannen, indem sie die Authenticität des Manuskripts, die Richtigkeit der
Übersetzung, etc., anzweifelten, in der betreffenden Hauptstelle nur eine un
klare Wiedergabe Ptolemäischer Ideen finden wollten, etc., — und da Sedillot,
von Chasles und Mathieu sekundiert, nicht ermüdete, seine Ansichten mit
Geschick zu verteidigen, so entspann sich ein lange Jahre, namentlich die
Comptes rendus füllender, ziemlich unerquicklicher Streit, der nie zu voll
ständigem Austrage kam. Doch ist mutmasslich der Standpunkt von Sedillot,
wie auch der verdiente Kepler-Forscher Karl Anschütz (München 1853 geh.;
Jesuit; Gymnasiallehrer am Freinberg bei Linz) in seiner bemerkenswerten
Note „Über die Entdeckung der Variation und der jährlichen Gleichung des
Mondes (Z. M. Pli. 31 von 1886)“ nicht bestreiten will, im allgemeinen der
richtige, wenn auch Tycho das Verdienst zu bleiben scheint, selbständiger
Begründer der vor ihm in Europa unbekannten Variation gewesen zu sein;
dagegen weist Anschütz nach, dass die früher ebenfalls Tycho zugeschriebene
Entdeckung der jährlichen Gleichung nicht diesem, sondern erst Kepler zukömmt,
— dass dieser letztere nahe daran war, einen sehr genauen Wert für dieselbe
zu ei mittein, — und nur durch eine unglückliche Idee abgehalten wurde, sie
auch als Mondgleichung definitiv aufzustellen.
311. Die übrigen Wandelsterne der Alten. — Ausser
Sonne und Mond fanden schon die Alten noch fünf andere, in ähn
licher Weise wie diese gegen die Sterne zurückbleibende Wandel
sterne auf, die sog. Planeten: Merkur, Venus, Mars, Jupiter und
Saturn, — und bestimmten schon frühe ihre Umlaufszeiten, nach
welchen sie dieselben mit Sonne
erhielten so die Reihe:
und Mond zusammenordneten.
Sie
1. Saturn (h Blei)
mit 29 a ,46 Umlaufszeit
2. Jupiter (4 Zinn)
- 11,8G
3. Mars (cf Eisen)
- 1,88
4. Sonne (O Gold)
- 1,00
5. Venus (9 Kupfer)
- 0,62
6. Merkur (9 Quecksilb
er) - 0,24
7. Mond (C Silber)
- 0,07
in welcher den gebräuchlichen
Planetenzeichen die Metalle
bei-
gefügt sind, für welche im Mittelalter dieselben Symbole verwendet
wurden a . — Auf die Theorien dieser Planeten werden wir erst
in Abschnitt X eintreten können; dagegen wollen wir unter den
folgenden Nummern noch einige untergeordnetere Beziehungen ab
solvieren.