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Zeiten.
5 -
D ie Astronomen messen die Zeit im Allgemeinen durch den
Winkel, den ein gleichförmig bewegter Punkt um einen un
veränderlichen Mittelpunkt beschreibt. Nach der Theorie und
den Beobachtungen ist die tägliche scheinbare Rotation des
Himmels um die Erde , oder eigentlich die Rotation der Erde
selbst um ihre Axe, eine solche äufserst gleichförmige Rewe-,
gung, daher man auch diese Bewegung vorzugsweise zur Be
stimmung der Zeit gewählt hat.
Der ganze Umlauf eines jeden Punktes des Himmels wird
in 24 Stunden, oder auch in 36 o Grade eingetheilt. Die Ver
wandlung der Winkel in Zeit (der Grade in Stunden), oder
umgekehrt, der Zeit in Winkel, ist also nur eine Aenderung
der Art einzufheilen, und welche gleichförmige Bewegung ir
gend eines Gestirns man auch zur Darstellung der Zeit anneh
men mag, so sind immer 24 Stunden dieses Gestirns gleich 36 o
Graden, also auch jede Stunde gleich i 5 Graden, jede Zeit
minute gleich i 5 Raumminuten u. s. w T .
Man unterscheidet aber im Allgemeinen dr e y verschie
dene Zeiten.
Wahre Zeit ist der in Zeit verwandelte Stundenwinkel
der Sonne. Der Stunrienwinkel wird durch einen Bogen des
Aequators gemessen; die Sonne bewegt sich aber nicht im
Aequator, sondern in der Ecliptik, und zwar in der letzten
Ebene, wie wir unten sehen werden, mit einer ungleich
förmigen Bewegung. Aus diesen beyden Ursachen ist die
wahre Zeit selbst etw as Ungleichförmiges, und daher zu einem
allgemeinen Mafse nicht unmittelbar anwendbar.