lion dieser Zeitbestimmung wird durch die Betrachtung erhal
ten , dais die Refraction nach Mittag , wegen der greiseren Erwär
mung der Atmosphäre, gewöhnlich kleiner ist, als vor Mittag,
daher die Sonne nach Mittag etwas früher zu derselben Höhe
kommt, als sie ohne dieser Verminderung der Refraction gekom
men seyn würde, und der aus den Beobachtungen geschlossene
Mittag fällt etwas vor dem wahren Mittag. Diese Verbesserung ,
die meistens unbeträchtlich ist, läfst sich , w ie man leicht finden
wird’, so ausdrücken
+
fl r Cos h
3o Cos <j> Cos S Sin s
wo dr die Differenz der Refractionen für die vor - und nachmit
täglichen Höhen ist, Die vorhergehende Verbesserung wegen der
Aenderung der Declination , kann man in sein- bequeme Ta
feln bringen, die bereits in vielen astronomischen Schriften
enthalten und allgemein bekannt sind.
Ex. In Göttingen wurden den 27. März 1794 folgende corre-
spondirende Beobachtungen des obern Sonnenrandes genommen
Beob. Höhen
Zeit der Ehr
Vormittag Nachmittag
22°
554
5 ;.
20 h 46 / 9" .
. 4 h
4"
23
20 .
5
49 9
i3
3
23
25.
5
49 45
12
28
23
3o.
5
0
0
11
5i
Die halbe Summe der ersten und letzten Uhrzeit gibt
o h 3i' 6'' 5
für die Uhrzeit des unverbesserlen Mittags. Die halbe Zwischen
zeit dieser Beobachtungen aber ist
3 h
oder in Bogen
44' ^7
// r»
(i5° = ih ) 56° 14 ' 22 " 5.
Die Polhöhe ist
cp = 5i° 3i / 54 ^
Die Declination der Sonne im Mittag (aus den Ephemeriden)
ist' 2° 47' und die Aenderung derselben 23' 26 " also ihre Aen
derung in 3 h 45 ' gleich
d b = — 219 /y 6
negativ, da die Sonne im ersten Quadranten der Länge ist. Es ist
also i