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der ersten Beobachtung z. B. gen Ost, und in der zweyten gen
West steht, so hat in beyden Beobachtungen der Collimations-
fehler offenbar denselben Werth, aber entgegengesetzte Zei
chen , daher zwey solche Beobachtungen hinreichen, diesen
Fehler, aber noch nicht die wahre Polhöhe zu bestimmen, wel
che letzte auch die Kenntnifs der Declination voraussetzt.
Es seyen z. B. h h' die beobachteten Höhen des Sternsbey
entgegengesetzten Lagen des Instruments, beyde in der untern
Culmination genommen, so ist die wahre Polhöhe, wenn a der
Collimationsfehler ist,
cp = h — a + (90 — 5)
(p 7 — h / a -f- (90 — 5)
woraus man den Collimationsfehler
h — h'
und die wahre Polhöhe
9 + <?'
2
— + 90
Ö . , . I.
erhält, vorausgesetzt, dafs 5 in beyden Beobachtungen den
selben Werth hat.
Um nun auch die Polhöhe unabhängig von der Declination zu
erhallen, seyen H H' zwey andere Höhen desselben Sterns in
entgegengesetzten L'agen des Instruments, und beyde in uer
obern Culmination genommen , so ist wieder
0 — H -— a — (90 — ¿)
<P' — H'-J-< a — (90 — < 5 )
also der Collimationsfehler
H — II'
a
und die Polhöhe
* + <!>'
2
H + H'
2
(90 — 5 )
'\
II.
Verbindet man diese Resultate mit den vorhergehenden,
so ist im Mittel aus allen vier Beobachtungen
der Collimationsfehler
(H — H') 4- (h — h')
a = ~
und die wahre Polhohe
4