man das Gestirn nicht mehr in der Ebene des Meridians be
obachten. Wir •werden aber unten sehen, wie man eine nahe
an dem Meridian beobachtete Zenithdistanz auf die Meridian-
Zenithdistanz durch eine einfache Rechnung bringen kann.
Ren 12. Januar 1821 wurde in Wien mit einem sechs-
zehnzolligen Kreis die obere und untere Culmination des Po
larsterns beobachtet.
Die obere gab
Der Kreis westlich z = /jo° 8 / 4 j// 25» beob. Z. D,
östlich ?J — 40 7 00 55
Barometer 27* io L io p Wien.Mafs
Thermometer Reaumur -f- 7. o
Die untere aber gab
Der Kreis westlich Z =£ 4 - 3 ° - 5 ' i 3 " 8
östlich Z / •= 43 24 28. 3 o
Barometer = 27 11 5
Thermometer = -f- 6. o
Daraus folgt für die ersten Beobachtungen die wahre Refraction
r = 48" o 5 ,
für die zweyte
R = 54 ". 20
und für alle , da sich die scheinbare Declination in der Zw i
schenzeit nicht änderte,
$ = D = 88° 21' 38 ", 29.
Substituirt man diese Ausdrücke in den vorhergehenden
Ausdrücken, so ist für die obere Culmination
(¡5 = 48° 12/ 35 ". 3
a — — 25 ". 3
und für die untere
cp ■= 48° i2 / 36 ". 5
a = — 22": 8
Bessel beobachtete 1814 in Königsberg folgende Zenith-
distanzen des Polarsterns in der obern Culmination