Full text: Mit zwey Kupfertafeln (Erster Theil)

*99 
Augenblicken beraubt wird, so wird die Differenz der wahren, 
mittlern , oder Sternzeit dieser Erscheinungen für zwey Orte so 
gleich die Differenz der Länge dieser beyden Orte geben. 
♦ 
Da der Mondschatten nur sehr unvollkommen begränzt ist, so 
sind die Augenblicke des Ein - und Austritts des Mordes in den 
Schatten nicht mit Schärfe zu beobachten, daherauchdie daraus 
geschlossene Längendifferenz oft sehr fehlerhaft ist. Etwas ge- 
nauer sind die Beobachtungen der Ein - und Austritte der ver 
schiedenen Flecken des Mondes. Auch die Güte der Fernröhre bey- 
der Beobachter, ihre Gesichtsschärfe, die Reinheit ihrer Atmo 
sphäre u. f., können auf die Resultate ungünstige Einflüsse 
haben. 
Ex. Die totale Mondsfinsternifs des 22. Octobers 179° wurde 
beobachtet in 
Paris 
Gotha 
Län 
gemlifferen 
Anfang 
11H 7 
' 33 " - - 
1 i h 4 1 
' 44" wah. 
Zeit 
o h 34 / 
ti 
Copernik. I. Rand 
11 29 
58 - - 
12 3 
l 
21 
T 
33 
ed 
II. - - 
11 32 
i 3 - - 
12 6 
3 - - 
- 
33 
5 o 
Tycho 
11 3 o 
23 - - 
12 4 
5 - - 
- 
33 
3 s 
Totale Verfinst. 
1214 
25 - - 
12 4b 
4 - - 
- 
33 
39 
Anf. d. Austritts 
1 3 55 
23 
14 28 
36 - - 
- 
33 
i 3 
Copernikus I. 
14 i 5 
23 r- - 
14 49 
9 - - 
- 
33 
46 
II. 
141b 
48 - - 
14 52 
23 - - 
- 
33 
35 
und man sieht aus diesem Beyspiele, wie wenig verläfslich diese 
Art von Beobachtung ist. 
Besser sind die Beobachtungen der Ein-und Austritte der 
Jupiterssatelliten, aber auch sie gewähren nicht alle die Ueberein- 
Stimmung, die man wünschen mufs. Ern durch sie die Längen 
differenz mit einiger Schärfe zu erhalten, mufs man auf folgende 
Vorschriften Rücksicht nehmen. 
Alan mufs an beyden Orten so viel möglich gleich starke 
Fernröhre brauchen; man mufs eben so viele Eintritte, als 
Austritte unter einander vergleichen , und die zwey von Jupiter 
entferntesten Satelliten gänzlich, so wie alle Beobachtungen 
ausschliefsen, die zu nahe.bey der Opposition Jupiters mit der 
Sonne gemacht wurden. , 
Ex. 1809. October:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.