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ERSTES KAPITEL.
Eintheilung der Oberfläche des Himmels und Be
stimmung eines Punktes auf dieser Fläche.
i.
Der Himmel erscheint uns als eine hohle Kugellläche, auf weh
eher wir die Gegenstände, die er uns darbietet, zu betrachten
glauben. Die Richtung der Schwere auf unserer Erde in dem
O rt.e des Beobachters trifft verlängert jene Kugellläche in zwey
Punkten, deren oberer uns sichtbarer das Zenith, und deren
unterer uns unsichtbarer das Nadir des Beobachters heilst. Die
Kreise, durch deren Mittelpunkte jene Richtung unter rechten
Winkeln geht, sind Almicantarat, und unter diesen der,
welcher durch den Punkt der Oberfläche der Erde, den der
Beobachter einnimmt, geht, der scheinbare, und der, wel
cher durch den Mittelpunkt der Erde geht, der wahre Ho
rizont.
Die tägliche Bewegung der Himmelskörper geht in unter
einander parallelen Kreisen vor sich , deren sämmtliche Mittel
punkte in einer geraden Linie, der Weltaxe, liegen. Die
Punkte , in welchen diese Axe die Fläche des Himmels trifft,
sind die Weltpole, und zwar der in unsern Gegenden sicht
bare: der n örd liehe, und der entgegengesetzte uns unsicht
bare : der südliche Pol. Unter diesen Parallelkreisen ist
der von beyden Polen gleichweit abstehende der Aequator,
der den Himmel in zwey gleiche Theile, die nördliche und
südliche Hemisphäre, theilt.
Der Durchschnitt des Aequators mit dem wahren Horizont,
auf der Seite, wo die Gestirne in ihrer täglichen Bewegung sich
über dem Horizont erheben, heilst Ost, oder Morgen, und
der diesem entgegengesetzte Durchschnitt beyder Kreise West,
oder Abend. Auf- oder Untergang bezeichnet den Augen
blick , in welchem ein Gestirn auf der Ost- oder Westseite durch
den Horizont geht, und die Entfernung des auf- oder unterge-
henden Gestirns vom Ost - oder Westpunkte, im Horizont ge
zählt, heilst des Gestirns Morgen- oder Abend weite
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