35s
r' — i r 1'
y “ 2 2
Will man daher iu dieser zweyten Lage des Instruments
hlofs die Axe desselben verbessern, ohne die Libelle selbst zu
corrigiren, so wird man die Fufssehraube des Instruments so
bewegen, dafs die Blase zeigt
r' -f- r
rechts R = r / - 4 - x —
2
' l' 1
links L = V — x ~ —~—
2
Will man dann noch die Libelle selbst verbessern , so wird
man durch die Correctionsschraube der Libelle die Blase in
die Mitte* bringen, so dafs sie auf beyden Seiten bey denselben
Zahlen steht.
Anders verhält es sich bey Mittagsröhren u. dgl. , wo der
Beobachter seine Stelle nicht wechselt, sondern z. B. immer
gegen Süden sieht. Man sieht leicht, dafs man da folgende Aus
drücke hat
I ste Lage , rechts r , links 1
II ta Lage , rechts r', links F
1 -f- r / r —|— p
verbesserte ll te Lage, rechts R = — , linksL =
° 2 2
Dies Verfahren halte ich für das sicherste und bequemste.
Wie man aber auf die gewöhnliche Weise Axe und Libelle zu
gleich corrigirt, wird unten bey dem Mittagsrohre erklärt werden.
5 * 4 .
VERNIER.
Der Vernier oder Nonius ist eine in gleiche Theile ge-
theilte gerade oder krumme Linie , welche sich an einer andern
in andere, aber wieder in gleiche Theile getheilten Linie auf und
ab bewegen läfst. Der Zweck desselben ist, die Zwischenräume
welche zwischen den Theilstrichen der letzten Linie enthalten
sind, wieder in kleinere Theile zu theilen.
Wenn zwey gleiche Bogen von Kreisen , die denselben Halb
messer haben, oder wenn zwey gleich grofse gerade Linien,
deren Länge gleich A seyn soll, in gleiche Theile so eingetheilt
werden , dafs die Zahl dieser gleichen Theile bey der einen
Linie n, und bey der andern n-f- i ist, so wird ein Theil der er
sten gleich
n