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gesetzt werden kann, wo B von dem Verluste abhängt, wel
chen das Licht durch die Brechung im Bohre leidet.
Für ein anderes Bohr und eine andere Lage des Plane
ten ist
1 '
A. B.
Soll daher in beyden der Planet gleich hell erscheinen r
so mufs 1 = P, oder
seyn.
Endlich kann man in der Ebene durch das Bild senkrecht
auf die Axen der Gläser eine Vorrichtung von feinen Fäden
u dgl. anbringen, um kleine Entfernungen mit der gröfsten
Schärte zu messen, und diese Vorrichtungen, die man unter
dem Namen der Micrometer begreift, sind es, welche einen
der gröfsten Vorzüge der Fernrohre ausmachen, und*welchen
die beobachtende Astronomie der neueren Zeiten bedeutende
Fortschritte verdankt.
r : i , ■ . ' ; 1
S: 6.
M I C R o M E T E R.
Die einfachste Art der Micrometer ist das obenerwähnte
Diaphragma selbst, welches indem gemeinschaftlichen Brenn
punkte beyder Gläser auf der Axe beyder Gläser senkrecht steht,
und vollkommen kreisförmig ausgedreht ist. Bequemer noch für
die Beobachtungen ist ein zweyter, mit jenem concentrischcr ,
metallener Kreis, der an dem ersten durch zwey oder mehrere
Metallplättchen befestiget ist. Da dieser Kreis auch an der Fläche
des Himmels einen Kieis abschneidet, so ist klar, dafs die Seh
nen, welche in dem unverrückten Kreise die durch ihn gehen
den Sterne beschreiben, alle senkrecht auf den Stundenkreis
sind, der durch den Mittelpunkt des Feldes geht, dafs man also
auch aus den beobachteten Ein- und Austritten zweyer Sterne
die Differenz ihrer Rectascensiqn sowohl, als die ihrer Decli
nation erhalten kann , wenn der Halbmesser dieses Kreismicro-
xneters bekannt ist.
Um das Folgende besser zu übersehen, sey (Fig. q) ACB
der Aequator, und a c 1 ) ein Parallelkreis, dessen Declination
Aa — B b = 5 ist. Es sey t die Zeit, die ein Stern, dessen
Declination h ist, braucht, von a nach b zu kommen, ynd
bCa — x der Winkel des gröfsten' Kreises , zu dem die
S.ehge b a gehört, und endlich