also ist ¿lie Bestimmung von r desto sicherer , je gröfser R gegen
v ist.
Hat man durch eine dieser Methoden r bestimmt, so mufs
bey allen künftigen Beobachtungen das Ocular immer gleich weit
von dem Objective entfernt seyn, weil mit dieser Entfernung
sich auch der Werth von r ändert. Ein einfaches Zeichen im der
Ocularröhrre wird hinreichen, das Ocular immer wieder in die-;
selbe Lage zu bringen.
II. Mit einem solchen Micrometer lassen sich auch sehr be
quem die Sonneuflecken beobachten. Ist ä die wahre Sonnenzeit,
zwischen den äufsern Berührungen des Bandes der Sonne, d. h.
zwischen dem ersten und letzten Blick derselben, und d die Di
stanz der Mittelpunkte der Sonne und des Kreises 5 ist ferner r
die Zeit, zwischen dem Ein - und Austritte des Fleckens, und D
die Distanz des Fleckens vom Mittelpunkte des Kreises, rR der
Halbmesser des Kreises und der Sonne, und endlich ö die De
clination der Sonne , so ist
d 2 — (R + r)* — C~z~ ^° S ^J
D s - r» — Q~ T Cos
un d I) — d ist die Differenz der Declination des Mittelpunkts der
Sonne und des Fleckens. Die Differenz der Rectascension aber
ist der halbe Unterschied der Ein- und Austritte des Sonnen
randes und des Fleckens. Hat: man noch die inner 11 Berührun
gen der Sonne beobachtet, so hat man eine zweyte Bestimmung
des Fleckens. Man sehe Zachs Monatl. Coi'respondcnz Vol. 17
u. 24» und BerL Jajrrb. 179h. p. ib 4 .
t
S- ß.
Alles Yorhergehende setzt voraus, dafs die beobachteten
Gestirne in Rectascension und Declination unveränderlich sind.
Es sey A «s A ^ die Bewegung des einen in Recsascension und
Declination während einer Zeitsecunde, wo diese Gröfsen immer
so klein seyn werden , dafs man ihre zweyten und hohem Po
tenzen ohne merklichen Fehler vernachlässigen kann. 1 st ED
(Fig. 10.) der durch den Mittelpunkt des Feldes gehende Stun
denkreis, so wird jenes Gestirn nicht mehr die auf diesen Stun
denkreis senkrechte Sehne AB, sondern es wird die Sehne Ab
beschreiben, und die Mitte zwischen Ein - und Austritt wird nicht
mehr zu dem Punkte f, sondern sie wird zu dem Punkt g gehö
ren, wenn der Halbmesser des Feldes Cg auf Ab senkrecht ist.
Beschreibt das andere unveränderliche Gestirn die auf E D senk