Full text: Mit zwey Kupfertafeln (Erster Theil)

36 q 
(t t' — t" > ÖOa 5 
1 
) 
(T — T- — T")Cos8' 
Hat man daher t, t' und t y/ bey beyden Sternen beobachtet, 
so kann man die Differenz der Declinatiönen y — y / aus einer 
der beyden letzten Gleichungen, finden, wenn einer der beyden 
Sterne zu nahe am Mittelpunkte des Feldes vorbeyging', in wel 
chem Falle die Bestimmung des y durch den blofsen Kreis, 
nach dem Vorhergehenden, sehr unsicher ist, und dies ist der 
zweyte wesentliche Vortheil jenes Streifens. M. s. Berl, Jahrb. 
1810. p. 97. und Monall. Corresp. 1811. 
Éine andere gewöhnliche Art der Micrometer besteht aus 
einem oder mehreren senkrechten und einem horizontalen Faden 
deren Ebene durch den Brennpunkt beyder Glaser senkrecht auf 
die Axe derselben steht. Parallel mit dem festen horizontalen 
Faden bewegt sich ein anderer mittels einer feinen Schraube. Den 
Werth einerUmdrehung der Schraube und ihrer Unterabtheilungen 
kann man durch zwey Sterile , deren genau bekannte Differenz der 
Declinatiönen nicht gröfscr als das Feld des Kohrs ist , oder durch 
den Durchmesser der Sonne, oder durch terresti ischeGegenstände, 
deren Durchmesser und Entfernung yon dem Instrumente man 
kennt, bestimmen. Bey der Beobachtung dreht man das Fernrohr 
mit seinem Fadennetze so, dafs der feste horizontale Faden dem 
Aequator parallel wird , d. h. dais der Stern sich in der Richtung 
dieses Fadens bew egt. Zu diesem Zwecke läfst man den Stern durch 
den Mittelpunkt oder durch den Durchschnitt des festen horizon 
talen und des mittleren vertikalen Fadens gehen , und wenn der 
Stern sich nahe bey seinem Austritte von dem horizontalen b aden 
entfernt, so dreht man das Rohr, bis er wieder den Faden trifft, 
welches Verfahren man öfter wiederholen kann. Am gewöhnlich 
sten braucht man diese Vorrichtung bey Instrumenten, die in der 
Ebene des Meridians aufgeslellt sind, wo dann die vertikalen 
Fäden unmittelbar die Differenz der Rectascension beyder 
Gestirne in Zeit, und die horizontalen mittels der Schraube die 
Differenz der Declinatiönen in Bogen angeben. 
Gewöhnlich hat man eine ungerade Anzahl von vertikalen 
Fäden, deren mittlerer in der Ebene des Meridians steht. Sind 
die Inteiwalle zwischen diesen Fäden alle gleich grofs , so ist die 
Summe aller beobachteten Durchgänge des Sterns, durch die 
Anzahl n der Fäden dividirt, gleich einer n fachen Beobachtung 
am mittlern Faden. Sind aber diese •Zwischenräume ungleich, 
so könnte man zwar noch die Summe aller Beobachtungen , durch 
die Anzahl derselben dividirt, nehmen, wodurch man eine n fache 
Beobachtung an einem imaginären mittleren Faden erhält, der ,• 
I. ~ Aa
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.