Full text: Mit zwey Kupfertafeln (Erster Theil)

stanz y beider Objecte. Nimmt man die Höhe eines Objectes, 
indem man z. B. das Bild desselben auf der Wasserfläche oder 
einem andern künstlichen Horizont von dem in dem grolsen 
Spiegel durch Reflexion gesehenen Bilde des Objectes sich den 
ken läfst, so erhält man offenbar die doppelte Höhe des Objec 
tes über dem Horizonte. Uebrigehs wird, wie man leicht sieht, 
die Deckung beyder Bilder nicht merklich gestört, wenn man 
auch den Sextanten etwas um sich selbst bewegt, und eben dies 
macht dieses Instrument zur See so wichtig, wo man es, sowie 
auf dem Lande, während der Beobachtung, mittels einer Hand 
habe , in freyer Hand zu halten pflegt. 
Ehe man mit diesem Instrumente gehörig beobachten kann, 
mufs es zuerst in allen seinen Theilen gehörig rectificirt werden. 
Man sieht aus dem Vorhergehenden , dafs der kleine Spiegel senk 
recht auf der Ebene des Sextanten stehen, und dafs er, wenn 
der Index der Alhidade auf Null steht, mit dem grofsen Spiegel 
parallel seyn soll. Der grofse Spiegel aber wird gewöhnlich 
schon von dem Künstler unveränderlich senkrecht auf der Ebene 
des Instrumentes befestigt, und bedarf dann keiner Correction; 
der kleine hingegen ist absichtlich beweglich eingerichtet, um 
eine durch Zufall entstandene Störung desselben immer leicht 
verbessern zu können. Man kann nämlich diesem kleinen Spie 
gel durch zweyerley Schrauben eine doppelte Bewegung geben. 
Die eine derselben ist auf der Rückseite des Spiegels ange 
bracht , und durch sie kann man den Spiegel um eine auf die 
Fläche des Sextanten senkrechte Axe drehen; die andere aber 
dient dazu, den Spiegel senkrecht auf die Ebene des Instru 
ments zu bringen. Diese zwey Correctioaen kann man so 
finden: ' 
Man stelle den Nullpunkt der Alhidade auf den Nullpunkt 
des eingetheilten Randes. Decken sich in dieser Lage die bey- 
den Bilder desselben sehr entfernten Gegenstandes, so hat 
keiner der beyden Fehler statt. Decken sie sich nicht, so be 
wege man die Schraube an der Rückseite des kleinen Spie 
gels so lange , bis sie sich decken. Kann man aber durch diese 
Schraube eine genaue Deckung der Bilder nicht hervorbringen, 
sondern gehen die Bilder, statt sich zu decken, neben einan 
der vorbey, so steht der kleine Spiegel nicht senkrecht, und 
man mufs nun noch die andern Schrauben in Bewegung setzen, 
bis man die Deckung scharf darstellt. 
Man kann aber auch noch vortheilhafter so verfahren: 
Man drehe die Alhidade , bis die beyden Bilder desselben sehr 
entfernten Gegenstandes sich decken , oder, wenn dies nicht mög-
	        
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