Faden , so raufs man den Winkel B A C der Axemit der Mittags
linie AB vergrößern , und zwar um den ganzen Fehler, bis der
Stern wieder, wie 6 Stunden vorher, in dem. Faden steht.
Hat man so beyde Fehler berichtiget, so kann man durch.
Linien, auf dem Tische, auf welchem das Instrument steht, oder
durch äufsere terrestrische Objecte seine Lage lixiren, und nach
jeder zufälligen Verrückung dieselbe leicht wieder verbessern.
Endlich kann man auch die Fehler der Alhidaden beyder
Kreise em und E M berichtigen. Zu diesem Zwecke kann man
das Kohr auf einen bekannten Stern zur Zeit seiner Culmination
richten, und dann bey unverrückter Lage des Instruments den
Zeiger de auf o h oder i2 h , und den Index des Verniers am
Fernrohre EF auf-die Declination des Gestirns stellen , oder
auch diese Fehler unverbessert lassen, und bey allen folgenden
Beobachtungen gehörig berücksichtigen. Eine dritte Methode,
diese Instrumente zu rectiiiciren , s. m. in denMayländer Ephe-
meriden f. d. J. 1809.
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THEODOLITEN.
Diese Instrumente bestehen aus zwey coneentrischen horizon
talen Kreisen, deren innerer zwey senkrechte Säulen trägt, an
deren obersten Enden ein kleines Passageninstrument mit seinen
horizontalen Axen aufruht.
Man befestigt den Vernier des innern Kreises auf einem will-
kührlichen Theilstrich des äufsern, und bewegt beyde Kreise
sammt dem Fernrohre , bis das irdische oder himmlische Object im
Fernrohr erscheint. Dann schliefst man den äufsern Kreis an sein
Gestelle, und rotirt den gelösten innern , bis das auf die gehörige
Höhe gestellte Fernrohr den zweyten zu messenden Gegenstand
trifft. Man schliefst endlich wieder den innern Kreis an den
äufsern, und bringt durch seine Micrometerschraube den Gegen
stand genau auf den Faden des Fernrohrs. Der Winkel, welchen
der Vernier des innern Kreises an dem äufsern durchläuft, ist der
Winkel, welchen beyde Gegenstände im Auge des Beobachters
bildert.
Es ist für sich klar, dafs man nach geendigter zweyter
Beobachtung wieder beyde Kreise drehen kann, bis das Rohr an
dem unverrückten innern Kreis wieder den ersten Gegenstand
trifft, und dafs man so die Beobachtungen so oft man will wieder
holen kann. Um sich während der Bewegung des innern Kreises
von der unverrückten Lage des ganzen Instruments zu überzeu
gen , dient ein unter den Kreisen angebrachtes Versicherungsrohr.
Die Rectificationen dieses Instruments , mit welchen man.
nicht blofs Distanzen, sondern auch Azimute nnd Höhen beobach
ten kann , sind kürzlich folgende»