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DRITTES KAPITEL.
Aberration.
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13 radley fand, als er sich mit der Untersuchung der Nutation
beschäftigte, noch eine andere Bewegung, die allen Sternen
gemeinschaftlich zukönnnt, aber nach ganz verschiedenen Ge
setzen vor sich zu gehen scheint. Die Bemerkung, dafs diese
Bewegungen in eine Periode eingeschlossen sind, die genau der
Umlaufszeit der Sonne um die Erde, oder die unserm Jahre
gleich ist, mul'sie auf die Vermuthung führen, dafs diese Be
wegung selbst ihre Ursache in jener Bewegung der Sonne oder
der Erde habe. Nach vielen mit der grellsten Genauigkeit ange-
stellten Beobachtungen fand man, dafs folgende Hypothese diese
Bewegungen darstelle.
Man nahm an, dafs jeder Stern jährlich einen der Ecliptik
parallelen Kreis beschreibe, dessen Mittelpunkt der wahre
Ort des Sterns ist, und dessen Peripherie von dem schein
baren Orte des Sterns, in der Dichtung der jährlichen Bewe
gung der Sonne, und zwar so zurückgelegt werde, dafs die
Sonne beständig 90 Grade vor dem Stern vorausgeht. Der
Durchmesser dieses Kreises , von der Erde gesehen, mifst einen
Winkel von 20" 25 , oder nach den neuesten Untersuchungen
von 20". 448.
Um dieser Annahme gemäfs die Veränderungen der Länge
und Breite der Gestirne , welche aus dieser Bewegung entste
hen, zu bestimmen, sey X, ß, r die Länge, Breite und Ent
fernung desGestirns von der Erde, L die Länge der Sonne , und R
der Halbmesser des der Ecliptik parallelen Kreises. Bestimmt man
die Lage des wahren Gestirns, oder des Mittelpunktes jenes Krei
ses gegen die Erde durch drey rechtwinklichte Coordinalen
x y z, von denen x in der Linie der Nachtgleichen, und x y in
der Ebene der Ecliptik liegt, so hat man
x = r Cos ß Cos X
y = r Cos ß Sin X
z = r Sin ß
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