Full text: Mit zwey Kupfertafeln (Erster Theil)

der Sterne in Länge und Breite. Man hat gefunden, dafs sie 
mit den Beobachtungen sehr genau iibereinstimraen. 
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Obsehon sich aber diese Annahme der gemeinschaftlichen 
Bewegung jedes Gestirns in einem Kreise den Beobachtungen 
genau anschliefst, so ist sie doch an sich selbst, zu unwahrschein 
lich, um ohne weitere Prüfung zugelassen zu werden. Die ge 
meinschaftliche Gröfsc aller dieser Kreise führt auf die 
Vermuthung, dafs die Ursache dieser Bewegungen auf se r den 
Gestirnen liege, und die der Ecliptik parallele Lage dieser 
Kreise, so wie die obenangezeigte Periode dieser Bewegung 
veranlafst uns, den Grund derselben in der Bewegung der 
Sonne oder der Erde aufzusuchen. 
Der Beobachter auf der Erde , diese als ruhend vorausge 
setzt, wird, ein Gestirn, welches wir ebenfalls als ruhend an 
nehmen wollen, zu betrachten, seinem Fernrohre offenbar die 
Richtung geben müssen, welche der von den Gestirnen ausge 
hende Strahl des Lichtes hat ,) damit dieser Strahl, ohne von den 
Wänden des Rohres aufgehalten zu werden, mit diesem paral 
lel und frey in das Auge des Beobachters kommen könne. Das 
selbe würde ohne Zweifel auch selbst dann der Fall seyn, wenn 
die Erde sich bewegte, aber die Geschwindigkeit 1 des Lichtes 
gegen die Geschwindigkeit t der Erde unendlich grofs wäre. 
Wenn man aber das Verhaltnifs -y = a, ohne sich merk 
lich von der Wahrheit zu entfernen, nicht für Null ansehen 
kann, so wird auch der Unterschied beyder Fälle, der der ru 
henden und der der bewegten Erde , nicht mehr vernachlässigt 
werden können, oder man wird dem Rohre in dem zweyten 
Falle eine von der Richtung des Lichtstrahles verschiedene 
Richtung geben müssen. 
Es bewege sich also eine Fieihe von Lichtpunkten in der 
Richtung EGA (Fig. 3 ) mit der Geschwindigkeit 1 gegen die 
Ebene AB, in welcher sich von B gen A ein Rohr mit der Ge 
schwindigkeit t sich selbst parallel bewegt. M an suche die Rich 
tung des Rohrs , welches jene Lichtpunkte ungehindert durchläfst. 
Zu diesem Zwecke nehme man AB zu AC , wie t zul. Statt 
der Bewegung der Lichtpunkte in der Richtung CA, verbunden 
mit der Bewegung des Rohrs in der Richtung BA, kann man 
auch annehmen; dafs sich diese Lichtpunkte in der Richtung 
CB, und zwar mit der Geschwindigkeit, welche durch diese 
Linie CB ausgedrückt wird, bewegen, während das Mittel C, 
aus welchem diese Punkte kommen, von C nach D parallel mit 
der Richtung BA = CD sich bewegt. Diese Annahme ändert
	        
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