Um die Gröfse b / zu bestimmen, sey II der Halbmesserder
Erdbahn, und h der des Erdparallels , in welchem sich der Be*
obachter befindet, so legt die Erde in einem Tage durch ihre
jährliche Bewegung den Raum
M
2 X H
365 . a 5 ö 3 B
und durch ihre tägliche Bewegung den Raum
m = 2 rr. h
zurück, also ist, wenn T die Geschwindigkeit eines Punktes des
Parallelkreises in der täglichen Bewegung, und 1 die des Lich
tes bezeichnet,
b'
r
T
T
m
M‘ 20>448
Ist aber 9 die Polhöhe des Beobachtungsortes, und die aus dem
Mittelpunkte der Sonne beobachtete Gröfse des Halbmessers
der Erde, nach den Beobachtungen, gleich 8"7, so ist
h = 8" 7. H. Sin i /y Cos 9
also
—- = ( 365 . 25638 ) (20. 448 ) (8 7) Sin 1" Cos 9 = o" 3 « Cos 9
Heifst man endlich a die Rectascension des Gestirns, und A die
des Zeniths, so ist s = a — A also
u. — da und
Ab
und die vorhergehenden Ausdrücke gehen in folgende über
d a = — o 11 3 1
Cos 'A — a) Cos 9
Cos $
dS = — o". 3 » Sin (A — a) Sin ö Cos 9
Für den Polarstern ist 5 = 88 ® 14b also für 9 — 45 °, wenn der
Stern im Meridian ist,
An. ■=■ — 7 // 15
§• 7 * '
Bisher haben wir das Gestirn als ruhend vorausgesetzt. Es
würde nicht schwer sevn, die vorhergehenden Betrachtungen
auch auf bewegliche Gestirne (Planeten und Cometen) auszudeh
nen , da aber die hier zu entwickelnden Ausdrücke sehr um
ständlich werden, so wird es für die Ausübung bequemer seyn ,
für diesen Fall einen andern Weg einzuschlagen.