Full text: Mit zwey Kupfertafeln (Erster Theil)

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Ist 1 die beobachtete oder die scheinbare Lage des Ge 
stirns für die Zeit t der Beobachtung, und ist t—T =0 die 
Zeit, in welcher das Licht die Entfernung des Gestirns von 
der Erde zurücklegt, so ist zugleich 1 die wahre, von der 
totalen Aberration des Planeten befreyte, Länge für die Zeit 
t — © — T , undes ist, wie es aus der Natur dieses Beweises 
hlar ist, gleich viel, ob 1 die Länge, Breite, Bectascension 
oder Declination des Gestirns bedeutet: immer ist der beob 
achtete Ort 1 für die Zeit t gleich dem wahren Orte für die 
Zeit t-—0. 
Unsere Sonnentafeln geben , wie wir weiter unten sehen 
werden, unmittelbar nur diejenigen Längen der Erde an, 
welche die Aberration der Erde , die von ihrer eigenen Be 
wegung um die Sonne herrührt, noch in sich enthalten. Die 
Planetentafeln aber enthalte]) die von der Aberration befreyten 
Orte dieser Gestirne. Diese verschiedene Einrichtung der Ta 
feln mufs man berücksichtigen, wenn man Beobachtungen der 
Planeten mit denen der Sonne vergleicht. Man kann diefs auf 
zwey verschiedene Arten thun. 
Bezeichnet nämlich m" die tägliche Bew egung des Plane 
ten in Länge, Breite u. s. w r . und ist A die Entfernung des 
Planeten von der Erde, so ist' 
i : A = 497". 9 : 0 
und 
86400 : 0 = m : co 
oder die Aberration der Länge, Breite u. f. in Secunden aus- 
gedrücht ist 
co =. . ra A = o. 00576 m A * 
86400 
Für die Erde ist im Mittel A = m = 3548 / 6 3 , also 
05 = 20" 44 
wie zuvor. 
Ist also t die Zeit der Beobachtung, 
1 die heobachtete Länge , Beclasension etc. des Planeten , 
1 
L die tabellarische (von der Aberration noch nicht be- 
w freyte Länge der Erde für die Zeit t 
’h die tabellarische Länge der Eide für die Zeit t — 0.
	        
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