Full text: Mit zwey Kupfertafeln (Zweyter Theil)

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finsterungen werden durch die erste Ungleichheit nicht, aber wohl 
durch die zweyte verändert. Eine dritte endlich hängt von der Ge 
schwindigkeit des Lichts ab, und von ihr ist schon §. 7. gespro 
chen worden. Alle diese Ungleichheiten sind also nur scheinbar, 
und verändern nicht die wahren Bewegungen der Satelliten. Man 
hat aber auch noch andere Störungen der mittleren Bewegungen 
bemerkt , welche grössten Theils von den verschiedenen Stellun 
gen der Planeten unter einander abhängen. Die beyden innersten 
Satelliten bewegen sich nahe in kreisförmigen Bahnen. Die Nei 
gung der Bahn des ersten gegen die Bahn des Jupiters ist 4 % und 
die Neigung des zweyten, so wie ihre Knoten sind veränderlich; 
die Bahn des dritten zeigt eine kleineExcentricität, und zwar eine 
veränderliche. Die grösste Gleichung des Mittelpuncts hatte 1682 
ihren grössten Werth 
. 3 ' 16" 
und 1777 ihren kleinsten 
5 ' 7 " 
Auch die Knoten dieser Bahn und ihre Neigung gegen die Bahn 
des Jupiters ist veränderlich. Die Bahn des vierten endlich ist sehr 
merklich elliptisch , da ihre grösste Mittelpunctsgleichung 5 o' be 
trägt, und ihre Neigung gegen die Jupitersbahn ist \ 
2 n 2/*'. , 
§ u. 
Wenn die Dauer der Finsterniss am grössten ist, so liegt die 
Axe des Schattenkegels in der Ebene der Bahn des Satelliten, also 
in der Knotenlinie dieser Bahn mit der Bahn des Jupiters. Für die 
Zeit der Mitte einer solchen Finsterniss ist die jovicentrische Länge 
des Satelliten gleich der heliocentrischen Länge Jupiters, welche 
man für diese Zeit berochnen kann , und diese Länge ist zugleich 
die Länge des Knotens der Satellitenbahn mit der des Hauptpla- 
neten. Auf diese Art findet man die Län g e dieser Knoten, 
aber nur bey den zwey letzten Satelliten, denn von den zwey er 
sten oder nächsten kann man , wenn sie in der Nähe ihrer Kno 
ten sind, nie die Ein- und Austritte zugleich beobachten, und 
man ist daher genöthigt, die einige Tage vor der Opposition Jupi 
ters beobachteten Eintritte dieser Satelliten in den Schatten des 
Hauptplaneten mit den einige Tage nach der Opposition beobach 
teten Austritten zu vergleichen. 
1 §• 12. 
D ie Neigung der Bahnen der beyden ersten Satelliten fin 
det man aus der kl ei nsten Dauer ihrer Finsternisse. Eine auf 
der Axe des Schattenkegels senkrechte durch den Satelliten ge-
	        
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