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sten ist Trinitatis, und nach diesem werden alle übrigen Sonn
tage bis zum ersten Adventssonntag , der immer zwischen den
27. November und den 5 . December fällt, gezählt. Die vier Qua
tember sind am Mittwoch nach Invocavit, nach Pfingsten, nach
Kreutzerhöhung (den 14. Sept.) und nach Lucia (den x 3 . Dec.)
Der russische Kalender ist im Allgemeinen derselbe mit dem
Julianischen. Doch haben folgende Verschiedenheiten Statt.
I. Beyde Kalender haben zwar dieselben Perioden der Son
nen-, Monds - und Indictionszirkel von 2b, 19 und i 5 Jahren,
aber alle drey haben im russischen Kalender einen gemeinschaft
lichen Anfang, die Epoche der Schöpfung, welche sie auf das
Jahr 5 .lob vor Christi setzen. Alan findet daher den russischen
Sonnen-, Monds - und Indictionszirkel, wenn man 5 Öob zur Jah
reszahl der christlichen Zeitrechnung addirt, und diese Summe
durch 2b, 19 und i 5 dividirt. Daraus folgt, dass die Indiction für
beyde Kalender dieselbe ist, und dass man aus dem Julianischen
Sonnen - und Mondszirkel den russischen findet, wenn man zum
ersten 11 addirt, und vom letzten 3 subtrahirt.
II. Die Sonntagsbuchstaben sind ebenfalls die sieben ersten
ihres Alphabets.
1 As oder .. A
2 Wiedi B
3 Glagol.... G
4 Dobr'o .... D
5 Jest E
6 Selo S
7 Semla: weich. S
und man erhält den Sonntagsbuchstaben , wenn man den russi
schen Sonnenzirkel (I) durch 4 dividirt , und den Quotienten zu
dem Sonnenzirkel addirt. So hat das Jahr ibx2 den russischen Son
nenzirkel 12, also
12 -f- 3 = j 5.
Der Sonntagsbuchstabe ist daher
i 5 oder i 5 — 2.7 = 1 = A.
III. Die Epakte (Osnowanie) jedes Jahres der Russen
ist mit der Julianischen Epakte einerley. Man findet sie daher,
wenn man die Juhanische goldene Zahl (oder nach I. die um 3
vermehrte goldene Zahl des russischen Kalenders) durch 11 mul-
tiplicirt, und das Product durch 3 o dividirt. Was endlich im rus-