Full text: Elemente der physischen Astronomie (Dritter Theil)

Leyden Aenderungen verschwinden für die Kugel, und können 
daher, wenn sie exisciren, nur eine Folge der Abplattung der 
Erde seyn. 
Jene äufseren Kräfte aber, welche diese Störungen beyder 
abgeplatteten Erde hervorbringen, können allein von der Sonne 
und von dem Monde kommen, da alle andern Gestirne zu schwach 
oder zu weit entfernt sind v um in der Rotation der Erde eine 
merkliche Veränderung hervorzubringen. Betrachten wir zuerst 
die Wirkung der Sonne und sey v die Länge der Sonne von dem 
beweglichen Frühlingspunkt; 7 die Neigung der gegenwärtigen 
Ekliptik gegen die für eine bestimmte Epoche als.fest angenom 
mene Erdbahn, und L die Länge des aufsteigenden Knotens des 
Aequators auf der festen Ebene der Ekliptik. 
Drückt man also die Lage der Sonne gegen den Mittelpunkt 
dei 1 Erde in Beziehung auf die bewegliche Ekliptik durch die 
rechi winklichten Coordinateli id g aus, wo in der Linie der 
veränderlichen Nachtgleichenlinie und v / in der beweglichen. 
Ekliptik liegt, so ist — % Cos v, = rSin v und = o. Sind 
dann £ v K die Coordinateli der Sonne gegen den Mittelpunkt der 
Erde in Beziehung auf die feste Ekliptik, so hat man, wenn man 
in den Gleichungen des (Kap. IV. §. 2) 3 = 7 und <p =\p =—-L 
setzt, 
% — 'i‘ (Cosy Sin a L -}- Gos 5 L) + v / (Sin LCosL—C0S7 SinL CosL) 
■v — |'( — Cos«yCos LSin L—.Sin L CosL) + u / (Cos <yCos 5 L-J- Sin*L) 
^ = fj' Sin cy SinL— v‘ Sin 7 CosL. 
Aus der ersten dieser Gleichungen erhält man 
£ f 7 1 
? = — Cos v ! 2 Cos* — -4- Cos 2 L — Cos <y Cos 2 L)l 
ö 2 l 2 ^ 'J 
~h Ì f Sin v Sin 2 L — £ % Cos 7 Sin V Sin 2 L 
oder | = £ Cos* | cy Qos v Sin* Cos (v — 2 L) 
v r ■ ' ' f 
und eben so findet man 
v ==, g Gos 2 4 “V Sin v — g Sin® \ cy Sin (v — 2 L) und 
^ Sin cy Sin (r — L). 
Vernachlässiget man die höheren Potenzen von 7, so ist 
% -v ~ £ g 2 Sin 2 v 
| £ = £cy Sin(2 v — L) —cy SinL 
v £ = i ¿ j * 7 Cos L — ì 7Cos (2 v —L) 
— <f* = j ( t—Cos 2 v). 
Nimmt man die Sonnenbahn kreisförmig an, so ist ? = a und 
v•=. mt, wo a die halbe grofseAchse der Sonnenbahn und mt die mitt 
lere Länge, also m die mittlere tägliche Bewegung der Sonne ist.
	        
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