Full text: Die Anwendung des Löthrohrs in der Chemie und Mineralogie

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Blattererz. 
braunen geschmolzenen Masse umgiebt, die bei der Ab 
kühlung undurchsichtig und lichtgelb, und daher Wis 
la uth ist. 
b) Tellurwismuth, von Borns Wasserblei 
silber. (Der Stoff zur Löthrohrprobe wurde xnir gütigst 
aus der Berlinschen Universitätssainnilung durch den Pro 
fessor Weifs mitgetheilt.) 
Für sich in der offnen Röhre: Die Metallschuppe 
wird bräunlich, ehe sie schmilzt, fliefst leicht zu einer 
Kugel, und riecht dabei einige Augenblicke nach Sele- 
nium, giebt beim Glühen einen reichlichen weifsen Rauch, 
der sich an das Glas befestigt, und zu weifsen, durch 
sichtigen Tropfen geschmolzen werden kann. Im Glase 
bleibt eine Wismuthkugel, die nicht mehr raucht und 
bei fortgesetztem Blasen sich mit schmelzendem braunen 
Wismuthoxyd umgiebt, auf gleiche Art wie Wismuth. 
Tellurblei, PbTe (mechanisch gemengt mit PbS 
und Au 2 Te’), Blättererz von Nagyag. 
Für sich auf Kohle raucht es und legt einen Be 
schlag auf die Kohle, der aber gelb ist. Der Beschlag 
verschwindet durch die innere Flamme blofs mit blauer, 
aber nicht mit grüner Farbe, und giebt endlich nach ei 
nem starken Blasen ein Goldkorn, das im Gestehungsrno- 
mente noch einmal aufglüht. Das Korn ist geschmeidig. 
In der Glasröhre raucht es, riecht deutlich nach 
schweflichter Säure, aber nicht im mindesten nach Reuig, 
giebt ein wcifses Sublimat, das dicht über der Probe 
grau ist. Das Sublimat dicht über der Probe schmilzt 
nicht wie Telluroxyd; es hat ein verändertes Anselm 
und bildet einen halbgeschmolzenen graulichen Ueberzug 
auf dem Glase, ohne dafs man einige schmelzende Tro 
pfen bemerkt. Wenn man eine solche Probe macht, ohne 
Tellur darin zu vermulhen, so könnte man dieses Subli 
mat leicht für antimonichte Säure halten, aber es ist nicht 
so sclmeeweifs wie diese, welche auch nicht grau und 
halbgeschmolzen wird, wenn man sie erhitzt. Diefs rührt 
vom tellursauren Bleioxyd her. In gröfserer Entfernung 
von der Probe hat es die Schmelzbarkeit und das Ver-
	        
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