Karpholit. 205
Borax löst ihn langsam, aber in grofser Menge zu
einem klaren Glase, das durch Flattern nicht unklar wird.
Vom Phosphorsalze wird er wie der vorhergehende
aufgelöst.
Von einer gewissen Menge Soda wird er zu einem
sehr schwer schmelzbaren, farblosen, halbdurchsichtigen
Glase aufgelöst. Durch mehr Soda schwillt das Glas und
wird unschmelzbar.
Mit Kobaltsolution giebt er keine bestimmte Farbe,
ehe er nicht geschmolzen ist, wo er dann ein blaues Glas
giebt.
Drittel kieselsaures Manganoxydul - Eisen
oxydul mit drittel kieselsaurer Thonerde,
^j'Si+3ÄiSi-f 6H S + 3JS + , Kar-
pholith von Schlackenwalde in Böhmen. Er enthält zu
gleich noch 0,0147 Procent Fluorwasserstoffsäure, die nicht
in die Formel aufgenommen sind.
Für sich im Kolben giebt er Wasser, das, wenn die
Probe geglüht wird, sauer ist, das Glas angreift, und das
Fernambukpapier gelb färbt. Das Glas wird hier und
dort mit Kieselerde bedeckt, die sich aus der Fluorwas
serstoffsäure absetzt. Auf Kohle schwillt er erst an, wird
weifser, und schmilzt nachher schwer zu einem unklaren,
bräunlichen Glase, das in der äufsern Flamme bedeutend
dunkler wird, als in der innern.
Vom Borax wird er zu einem klaren Glase aufgelöst,
das in der äufsern Flamme Manganfarbe annimmt, und
in der innern schwach grünlich wird.
Vom Phosphorsalze schwillt er an, und giebt ein eis
ähnliches Skelett von Kieselerde, aber diefs Skelett löst
sich ungewöhnlich leicht auf, und giebt ein klares Glas,
das stark bei der Abkühlung opalisirt. Im Oxydations
feuer nimmt es eine deutliche Amethystfarbe an.
Von Soda wird er nicht auf Kohle aufgelöst; das
Stück schwillt an und wird schön grün. Auf Platinblech
hingegen wird er aufgelöst, wenn man hinlänglich Soda