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Anatas. Rutil. Sphen.
a) Anatas von Oisan.
Verhält sich wie reines Titanoxyd. Ueberhaupt ver
dient bemerkt zu werden, dafs die natürlichen Titanoxyde
sich schwer in Phosphorsalze auflösen, und dafs der unge
löste Theil weifs und halbdurchsichtig wird, und wie ein
eingemengtes Salz aussieht.
b) Rutil und Titane v aciculaire verhalten sich
wie Titanoxyd, aber die Hyacinthfarbe, die sie im Oxy
dationsfeuer geben, wird niemals so^ rein wie vom Ana
tas. Mit Soda auf Platinblech bekommt der Flufs grüne
Kanten, ein Beweis von seinem Mangangehalte.
Anmerkung. Der Rutil von Käringbricka giebt
manchmal im Oxydationsfeuer mit Flüssen ein chromgrü
nes Glas, und färbt die Soda, wenn er mit ihr im Oxy
dationsfeuer geschmolzen wird, gelblich. Manchmal hin
gegen kann man keinen Chromgehalt wahrnehmen. Er
scheint also nur ein zufälliger und variirender Bestand
teil zu sein.
Dreifach titansaurer mit doppelt kieselsau
rem Kalke, CaTi’-j-CaSi®, Sphen.
Für sich im Kolben giebt er etwas Wasser, das in
dessen nur hygrometriseh zu sein scheint. Der gelbe ver
ändert sich nicht, der braune wird gelb, aber behält den
selben Grad der Durchsichtigkeit bei, wie vorher. Eine
Varietät von Frug? t rd in Finnland zeigt bei dieser Farben
veränderung dieselbe Feuererscheinung, wie der glasige
Gadolinit, aber weit schwächer.
Auf Kohle oder in der Zange schmilzt er an den
Kanten unter einiger Aufschwellung zu einem dunklen
Glase. Das Ungeschmolzene bleibt lichtgelb und halb
durchsichtig.
Vom Borax wird er ziemlich leicht zu einem klaren,
gelben Glase aufgelöst, das von einem gröfsern Zusatz
auch bei den folgenden Abtheilungen das allgemeine Ver
halten nur dann an, wenn einige Abweichung statt findet,
was ich hier ein- für allemal bemerke.