224 Wolframsaures Bleioxyd.
läfst eine schwache röthliche, die sich nachher nicht mehr
ändert.
Von Soda auf Platinblech wird er zersetzt, und zer-
theilt sich. Die Soda zeigt an den Kanten eine grüne
Manganfarbe. Auf Kohle wird er leicht reducirt zu
Wolframeisen, das durch Schlämmung abgeschieden wer
den kann.
Anmerkung. Bisweilen hat der Wolfram die Ei
genschaft, sehr stark zu decrepitiren, und sich in seine
Blätter zu theilen. Dann hat er gewöhnlich einen gelben,
erdigen, etwas harten Ueberzug. Dieser Ueberzug, den
man leicht für Wolframsäure ansehen kann, ist arsenik
saures Eisen, und dieser Wolfram selbst giebt, wenn er
im Reductionsfeuer behandelt wird, einen starken Arse
nikgeruch.
Wolframsaures Bleioyd, PbW, von Zinnwald.
Für sich auf Kohle schmilzt es, und giebt einen Blei
rauch, läfst eine dunkle, krystallinische Kugel zurück, die
metallisch aussieht, aber ein lichtgraues Pulver giebt.
Vom Borax wird es in der äufsern Flamme ohne
Farbe aufgelöst. In der innern wird es durch ein schnel
les Blasen gelblich, und unter der Abkühlung grau und
undurchsichtig. Durch ein besseres Feuer raucht das Blei
fort, und die Kugel wird nach der Abkühlung klar und
dunkelroth wie von reiner Wolframsäure.
Mit Phosphorsalz giebt es in der äufsern Flamme ein
farbloses Glas, in der innern ein klares, blaues, aber nie
so reines wie von der Wolframsäure. Setzt man mehr
hinzu, so wird das Glas grünlich und endlich undurch
sichtig.
Mit Soda giebt es Bleikugeln in Menge.
Molybdänsäure und molybdänsaure Salze.
Molybdänsäure, Mo, von Bispberg.
Der gelbe Anflug auf dem Schwefelmolybdän verhält
sich wie reine Molybdänsäure, aber mit Soda behandelt,
geht sie in die Kohle, und läfst Eisenoxyd auf der Ober
fläche zurück. Mo-