Gelbbleierz. Chromocher. 225
*) Das allgemeine Verhalten der Chromsäure in den chrom
sauren Salzen sehe man pag. 80.
P
Molybdänsaures Bleioxyd, PbMo, Gelbblei
erz von Bleiberg.
Für sich decrepitirt es heftig und bekommt eine dunk
lere, gelbe Farbe, die bei der Abkühlung wieder verschwin
det. Auf Kohle schmilzt es, und zieht sich in die Kohle
ein, wobei eine Menge reducirten Bleies auf der Ober
fläche bleibt. Sammelt und wäscht man das sich in die
Kohle Gezogene, so bekommt man eine Mengung von
einem geschmeidigen Bleikorne und metallisches Molyb
dän oder Molybdänblei, das wohl metallischen Glanz hat,
aber nicht geschmeidig und unschmelzbar ist.
Yom Borax wird es leicht in der äufsern Flamme zu
einem wenig gefärbten Glase aufgelöst. In der innern
bekommt man ein klares Glas, das bei der Abkühlung
plötzlich dunkel und undurchsichtig wird. Wird es mit
der Zange platt gekniffen, so sieht man, dafs es bräun
lich ist.
Yom Phosphorsalze wird es leicht aufgelöst. Ein ge
ringer Zusatz bringt ein grünes Glas hervor, wie von der
Molybdänsäure allein. Ein gröfserer Zusatz bringt ein
schwarzes, undurchsichtiges Glas hervor.
Von Soda wird es aufgelöst, die Masse geht in die
Kohle und läfst reducirles Blei auf der Oberfläche zurück.
Ch romoxyde und chromsaure Salze *).
Chromoxydul, -Ch, Chromocher, eine mecha
nische Mengung von Ch mit Quarz und Uebergangsberg-
arten vom Dep. Saone und Loire in Frankreich.
Für sich verliert er die Farbe, und wird beinahe
weifs, schmilzt nicht, aber zeigt eine schlackige Oberfläche,
die unter dem Microscop aussieht, als wäre sie zusam
mengesetzt aus verglasten und ungeschmolzenen Theilen.
Vom Borax wird das Chromoxyd ausgezogen und